Rödelheim. Manchmal fragt man sich ja schon, was so manchen Mitbürger reitet. Etwa den, der vor einigen Tagen in einer Nacht und Nebelaktion so um das Wochenende herum, einfach einen Wahlaufkleber der Grünen ("Verliebt in Vielfalt", rechts) ungefragt auf unser Gartentürchen gebappt hat.
Inhaltlich habe ich ja gar nichts gegen die hier zur Schau gestellte Partei. Ich habe sogar schon überlegt, ihm bei der Wahl im September meine Stimme zu geben; würde sie nicht auf Gedeih und Verderb eine Koalition mit Steinbrück und der SPD anstreben. Von denen halte ich nämlich weit weniger. Außerdem fühlt sich womöglich unser etatmäßiger Aufkleber "Rödelheim - Stadtteil gegen Rassismus" jetzt vielleicht nicht mehr ganz so einsam, zumal ich einen anderen Aufkleber (Mitte) von der Antifa dann doch entfernt habe. Ist ja auch nicht so, dass ich mein Gartentürchen zur Wahlkampfplattform machen möchte. Dassollen die, die gewählt werden wollen, bitteschön selbst erledigen und ihre eigenen Törchen, Autos, Garagen oder die von Freunden und Verwandten zukleistern. Mir egal.
Was mich viel mehr interessiert? Darf man das, oder grenzt das nicht schon fast an Sachbeschädigung? Immerhin hat mich niemand gefragt und ich hätte auch keine Zustimmung gegeben (Begründung siehe vorangehender Satz). Schließlich möchte ich nicht unfreiwillig zum Wahlhelfer machen.
Und denkt man genauer darüber nach, tun sich andere Fragen auf. Geschah dies womöglich auf Aufforderung oder unter Billigung durch die Grünen, oder ist die Partei selbst Opfer, weil sich irgendwer des Aufklebers so elegant zu entledigen wähnte? Oder war es ein übermotivierter Wahlkämpfer? Ist die Rastersuche nach potenziell interessierten Wahlbürgern derart weit fortgeschritten, dass diese jetzt auf diese oder ähnliche Art persönlich angesprochen werden sollen? Wenn dem so ist, sollten wir uns hierzulande weniger den Kopf darüber zerbrechen, welche Daten ausländische Geheimdienste absaugen - oder nicht?
Könnte ich jetzt womöglich den Aufkleber entfernen lassen und den Grünen in Rechnung stellen? Immerhin gibt es beispielsweise Rechtsprechungen, die Schnellrestaurants dazu verknackt haben, den offensichtlich von ihnen stammenden und über das Stadtgebiet weggeworfenen und verteilten Verpackungsmüll selbst einzusammeln. Ist doch hier ein ganz ähnlicher Fall, oder nicht?
Werde ich natürlich nicht machen. Solche ein Paradespießer bin ich dann doch nicht. Und mal sehen, ob noch mehr passiert.
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Mittwoch, 28. August 2013
Sonntag, 11. März 2012
OB-Wahl in Frankfurt: Rhein muss gegen Feldmann in die Stichwahl
OB-Wahl 2012
Vorläufiges Ergebnis
461 Wahlbezirke
Rhein, Boris | 39,1 % | ||
Heilig, Rosemarie | 14,0 % | ||
Feldmann, Peter | 33,0 % | ||
Wißler, Janine | 3,8 % | ||
Förster, Herbert | 3,8 % | ||
Schulte, Karl-Maria | 0,1 % | ||
Dr. Fechter, Ursula | 4,0 % | ||
Frenzel, Harald | 0,2 % | ||
Tatchouop, Jean-Jules | 0,2 % | ||
Schmitt, Oliver | 1,8 % |
Wahlberechtigte: | 463.075 | |||||||
Wahlbeteiligung: | 37,5% | (Grafik: Stadt Frankfurt) |
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Mittwoch, 1. Juni 2011
Kurioses Stühlerücken - SPD muss Platz für Grüne machen
Rödelheim. Manchmal hat eine dröge Ortsbeiratssitzuung durchaus heitere Momente. So auch gestern. Grund war ein Antrag der wiedererstarkten Grünen-Franktion, doch bitte die Sitzordnung zu verändern. Begründung: Weil die stellvertretende Ortsvorsteherin Beatrix Baumann zu weit weg von ihrer Fraktion sitze, und somit kurzfristige Absprachen während der Sitzung nur schwer möglich seien, beantragten die Grünen, die Plätze einnehmen zu dürfen, die bis dato die SPD-Fraktion innehielt.
Für alle, die noch nie dort waren: Die Sitzungsordnung sieht aus, wie ein zum Publikum geöffnetet U. Aus Zuschauersicht sitzen links die Reps, Freien Wähler und die CDU. In der langen Mitte folgt dann die Schriftführerin (seit gestern Maria Schmidt, Glückwunsch, auch!), Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU) (seit Jahren räumlich von seiner Fraktion getrennt, bislang ohne erkennbare Nachteile für seine Fraktion) und dessen Stellvertreter. Danach macht der Tisch wieder einen rechten Winkel. Gleich vornean am Quertisch saßen bislang immer die Genossen, nach hinten zum Poblikum hin folgten Farbechte und Grüne.
Diesen Platz am Katzentisch wollten die Grünen abgeben - an die SPD. Die stellte sich etwas bockig an. Nur weil die Grünen jetzt ein gutes Wahlergebnis erzielt hätten, sah Hand-Jürgen Sasse (SPD) keinen Grund, die seit Jahren bewährte Sitzordnung zu ändern. Doch er und seine Fraktion mussten sich dem Votum der Mehrheit (CDU, Freie, Grüne) nach einer Sitzungspause beugen. Und zwar nicht, wie Christian Wernet vorschlagen wollte, zu nächsten Sitzung erst, sonder sofort. Sasse beleidigt: "Nein, das machen wir jetzt sofort." Sprachs, packte seine Unterlagen und zog gen Tischende. Nun ja.
Für alle, die noch nie dort waren: Die Sitzungsordnung sieht aus, wie ein zum Publikum geöffnetet U. Aus Zuschauersicht sitzen links die Reps, Freien Wähler und die CDU. In der langen Mitte folgt dann die Schriftführerin (seit gestern Maria Schmidt, Glückwunsch, auch!), Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU) (seit Jahren räumlich von seiner Fraktion getrennt, bislang ohne erkennbare Nachteile für seine Fraktion) und dessen Stellvertreter. Danach macht der Tisch wieder einen rechten Winkel. Gleich vornean am Quertisch saßen bislang immer die Genossen, nach hinten zum Poblikum hin folgten Farbechte und Grüne.
Diesen Platz am Katzentisch wollten die Grünen abgeben - an die SPD. Die stellte sich etwas bockig an. Nur weil die Grünen jetzt ein gutes Wahlergebnis erzielt hätten, sah Hand-Jürgen Sasse (SPD) keinen Grund, die seit Jahren bewährte Sitzordnung zu ändern. Doch er und seine Fraktion mussten sich dem Votum der Mehrheit (CDU, Freie, Grüne) nach einer Sitzungspause beugen. Und zwar nicht, wie Christian Wernet vorschlagen wollte, zu nächsten Sitzung erst, sonder sofort. Sasse beleidigt: "Nein, das machen wir jetzt sofort." Sprachs, packte seine Unterlagen und zog gen Tischende. Nun ja.
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Montag, 28. März 2011
Grüne auch in Rödelheim stark
Rödelheim. Für ein Überraschungsergebnis sorgten die Grünen bei der Kommunalwahl auch im Ortsbeirat 7. Mit 25,1 Prozent der Stimmen lagen sie nur ganz knapp hinter der CDU (27,7 Prozent), die nur noch knapp stärkste Fraktion blieb. Dritte Kraft ist nun die SPD mit 23,7 Prozent der Stimmen. Die Liberalen sind in den Status einer Splittergruppierung abgerutscht. Mit nur noch 3,2 Prozent liegen sie noch hinter Linken (10,5) und Freien Wählern (5,3) und nur knapp vor den Reps mit 3,0 Prozent). Von den 25 592 Wahlberechtigten nutzten nur 42,6 Prozent diesses. Ganz schön schwach.
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