Dienstag, 25. September 2012

Rödelheim - Stadtteil gegen Rassismus: CDU möchte Schilder gerne wieder weghaben

Rödelheim. Hier eine Pressemitteilung des Aktionskreises Stadtteil gegen Rassismus:
"Anlässlich der rassistischen Mordserie verabschiedete der Ortsbeirat 7 am 17. Januar eine Resolution: „Ein sichtbares Zeichen setzen: Ortsbezirk 7 gegen Rassismus“. Nach der Abstimmung fragte der OBR-Vorsitzende: „Und was machen wir nun damit?“ Damit der Beschluss nicht nur in den Akten verschwindet, entschlossen sich Initiativen und Vereine im Stadtteil, Ortsschilder anzubringen, die öffentlich sichtbar machen, dass hier  viele Bürger sich gemeinsam gegen rassistische Tendenzen wenden. 
Die amtierende Oberbürgermeisterin und die KandidatInnen zur zur bevorstehenden OB-Wahl wurden um Unterstützung gebeten, die von Petra Roth (CDU) und Peter Feldmann (SPD) auch schriftlich zugesagt wurde. Die Kandidatin der „Linken“ war vor Ort als am 29. Februar über 50 Rödelheimer BürgerInnen, darunter im Stadtteil bekannte Pfarrer, Vereinsvorsitzende und Mitglieder aus CDU, SPD und Linke das neue Ortsschild feierlich einweihten. Die Presse berichtete in großen Artikeln. Die Initiatoren erhielten viele positive Kommentare. Eine japanische Reisegruppe fotografierte sich vor dem Schild. Aus anderen Stadtteilen kamen Anfragen. Die Leiterin des Amtes für Straßenbau sagte der Presse: „Privatleute dürfen im öffentlichen Raum keine Schilder aufhängen… Die Motivation der Bürger sollte man wertschätzen.“ Deshalb werde man auf Formalitäten verzichten.“
Zur Überraschung der Initiatoren ist die örtliche CDU nicht stolz darauf, dass Bürger dem Aufruf, Zeichen gegen die rechtsradikalen Morde zu setzen, öffentlich Nachdruck verliehen haben. Entgegen des toleranten Verzichts auf Formalitäten durch die Amtsleiterin besteht die CDU in einer Anfrage an den Magistrat der Stadt Frankfurt darauf, dass „eine Duldung dieser Aktion …mit Sicherheit eine Verletzung der Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger durch den Staat (wäre).“
Die  Antwort des Magistrats: „Insoweit stellt die in Rede stehende Beschilderung einen, dem Zeitpunkt und den Umständen geschuldeten Einzelfall dar,“ stellt die CDU-Fraktion nicht zufrieden. In einem aktuellen Antrag  (12.09.2012) insistiert sie weiter auf den Formalien.
Doch dann scheint in der Formulierung durch, dass ihr auch der Inhalt nicht zu passen scheint.:
„Unabhängig davon ist festzustellen, dass das in Rede stehende Schild mit seinem Inhalt sowohl in Rödelheim als auch im übrigen Stadtgebiet nicht nur positiv aufgenommen wird sondern auch zu erheblichen Irritationen führt.“

Thema ist die Aktion auch in der Ortsbeiratssitzung am Mittwoch, den 26. September um 19.30 Uhr im Gemeindehaus St. Raphael, Ludwig-Landmann-Straße 365

Mittwoch, 19. September 2012

Besprechung: Der Fall Jakob von Metzler - am 24. September im ZDF


Robert Atzorn als Wolfgang Daschner. Foto: ZDF
Der Aufwand, den das ZDF betrieben hat, um diesen Film zu promoten war enorm. In fünf Großstädten - Berlin, München, Hamburg, Frankfurt und Köln luden sie Journalisten ein, um sich den Film "Der Fall Jakob von Metzler", der kommenden Montag, 24. September, 20.15 Uhr, gezeigt wird, vorab anzusehen. Ich durfte auch dabei sein, als vor einiger Woche im Frankfurter Hof der Preview einen guten Dutzend Journalisten vorgestellt wurde - übrigens fast alles Gerichtsreporter. 
Die ersten Zuschauer waren wir nicht - das war die Familie von Metzler und Wolfgang Daschner, der frühere Polizei-Vizepräsident von Frankfurt und die Figur, um deren Sicht dieser Film erzählt ist.
Über ein Jahr wurde recherchiert und gedreht - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Mit den Metzlers Sprachen die Produzenten, ebenfalls mit Daschner - nicht jedoch mit dem Mörder, Magnus Gäfgen. Ihn ließ der Produzent bewusst außen vor. Während des Prozesses und später in einem Buch hatte er sich genügend zur Tat geäußert, fanden sie. Der Mord jährt sich am 27. September zum zehnten Mal.

Hier gehts zur Besprechung des Films

Dienstag, 18. September 2012

Stadt Frankfurt hat das Willkommenspaket für Neugeborene überarbeitet

Rödelheim. Seit 2007 verteilt das Kinderbüro im Namen der Stadt Frankfurt das Willkommenspaket auf den Frankfurter Entbindungsstationen.  In den letzten fünf Jahren wurden 43.888 Eltern mit dem Paket zur Geburt ihrer Babys beschenkt. Highligt für viele in der Willkommensbox: Ein Strampler mit Emblem der Eintracht.

Frankfurtgibt sich so als eine familienbegeisterte Stadt mit vielen Angeboten für junge Familien. Das neue Geschenkheft bringt den Eltern diese Angebote näher. Ab sofort finden die Mütter und Väter das Geschenkheft im Paket: 36 Einrichtungen laden in ihre Räume ein und beschenken die Familien mit kostenfreien Angeboten: Theateraufführungen, Museumsbesuche, Vorträge, Beratungsgespräche, Kreativangebote, Sportangebote und Schnupperstunden. Die Geschenkgutscheine sind in vier Sprachen verfasst: Deutsch, Englisch, Polnisch und Türkisch. Dies sind die häufigsten Sprachen von Familien in Frankfurt.. Auch zum ersten Mal gibt es einen Leporello, der Eltern bereits bei der Geburt über die UN-Kinderrechtskonvention in ansprechender Form informiert.
Die Infobroschüre „Frankfurt Main Zuhause – Wegweiser für das Leben mit Baby“ wurde vollständig neu überarbeitet und gestaltet.Neue Themen sind auch drin: Mobilität mit Kindern, Beratungsschwerpunkte wie etwa Partnerschaftskonflikte, Gewalt in der Familie oder Drogen, Vereinbarkeit Familie und Beruf und alles rund um die erste Zahnpflege. Ab Oktober wird wieder eine CD im Paket liegen. Diesmal sogar mit einem dazugehörigen Liederbuch. Auf ihr sind 12 klassische und internationale Kinderlieder zu hören.

Mittwoch, 5. September 2012

Drogeriemarkt DM entsteht in der Westerbachstraße

Rödelheim. Der Schlecker in Redilostraße ist ja bekanntlich der Preite der Drogeriekette zumOpfer gefallen und es sieht nicht so aus, als würde in absehbarer Zeit etwas vergleichbares - Rossmann oder DM - die leer stehenden Räume besiedeln wollen. Jedoch: einen Drogeriemarkt von DM wird es in Kürze geben. An der Westerbachstraße, kurz vor - von Rödelheim aus gesehen - dem großen Rewe-Markt. Dort wird gebaut und es soll die Drogeriekette DM sein. Gut, etwas fußläufiges wäre sicher besser, aber besser als nix.

Designer für Ausstellung bei Ortells gesucht

Rödelheim. Das ORTells dieses & jenes plus "Ein Raum für lokale Küstler und Designer, Workshops, Kinder-Events"  sucht für kommenden Samstag, 8.September, zwischen 9 und 15 Uhr Designer, die Ihre Produkten auf dem Designmarkt im ORTells plus in Alt-Rödelheim präsentieren möchten. Darauf weist die Fräulein Zuckerminz' Designgesellschaft auf ihrer facebook-Seite hin.
 

Bewerbungen bitte an ortellsdiesesundjenes@unitybox.de

Dienstag, 4. September 2012

Nun also doch: Bäckerei Meyer meldet Insolvenz an

Roedelheim. Nun ist es also Gewissheit. In ihrer heutigen Ausgabe berichtet die Frankfurter Rundschau, dass der Roedelheimer Backbetrieb Meyer Insolvenz anmelden muss. Schon seit Monaten kursierten Gerüchte, der Betrieb sei in finanziellen Schweirigkeiten, was jedoch immer wieder dementiert worden war. Nun scheint festzustehen, dass mindestens 8 der insgesamt knapp 30 Filialen demnächst wohl schließen müssen. Betroffen sind dabei auch zwischen 20 und 30 Arbeitsplätze, so die Rundschau. Bereits seit einigen Wochen geschlossen ist die Zweigstelle in der Roedelheimer Radilostrasse.
Eine komplette Schließung scheint aber nicht zur Debatte zu stehen, da es in der Backstube keinen Größeren Investitionsstau gebe, diese also für mögliche Interessenten durchaus attraktiv zu sein scheint. Zur Backstube Meyer gehoeren auch die "Maisons du Pain", auf Edel getrimmte Verkaufsstellen in der Innenstadt, beispielsweise im Oeder Weg.

Sonntag, 2. September 2012

Halbstark: Kläglicher Überfallversuch auf eine Massage-Praxis in der Radilostraße

Rödelheim. Bei dem Versuch eine Massage-Praxis in der Radilostraße zu überfallen, scheiterten zwei junge Männer am Freitagabend um 19.15 Uhr.Zunächst lungerten die 16 und 18 Jahre alten Täter in einem Hinterhof herum und "maskierten" sich mit Sonnenbrillen, bevor sie das Geschäft betraten. Dies wurde bereits von einem Zeugen beobachtet, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite arbeitete. In dem Geschäft bedrohten sie den 47-jährigen Betreiber mit einer schwarzen Waffe und erklärten, dass dies ein Überfall sei. Das wenig beeindruckte Opfer erwiderte fragend, um was für einen Überfall es sich handeln würde. Dies brachte die verdutzten Täter offenbar ziemlich aus der Fassung, so dass sich einer der beiden nun lieber nach den angebotenen Massagen erkundigte. Unmittelbar darauf verließen die gescheiterten Räuber das Geschäft und gingen zu Fuß in Richtung S-Bahnhof.
Dabei wurden sie von dem zuvor genannten Zeugen verfolgt und kurz darauf durch die Polizei festgenommen.