Sonntag, 26. Juni 2011

Kaufkraft lokal binden - Darmstadt macht's vor

Rödelheim. Na, das ist doch mal eine gute Idee, die man da in Darmstadt hatte. Gut, besonders neu ist es nicht, eine lokale Währung ins leben zu rufen - da gibt es schon einige. Aber der Gedane, so Kaufkraft lokal zu binden, sollte doch gerade in solchen Unterzentren Überlegungen anstellen, die gegen die großen nicht anstiknken können. Und auch für den Rödelheimer Einzelhandel halte ich diese Idee für überlegenswert. Denn: natürlich kann immer einer billiger, vor allem die Großen. Und man könnte die Scheine als Geschenkidee nehmen, ist doch besser, als ein schnöder Gutschein.

Die Damstadt geht das so: Ein "Regio" ist einen Euro wert und gilt bei teilnehmenden Firmen für Mitglieder der Initiative als zusätzliches Zahlungsmittel.Die "Regios", die von den Initiatoren "Wertgutscheine" genannt werden, weil sie ja kein Geld sein dürfen, gibt es nur als Scheine in rot, blau und grün für 5, 10 und 20 Euro und auch nur für Vereinsmitglieder. Für jeden herausgegebenen "Regio" sind eingezahlte Euro hinterlegt.

Es wird sogar weniger. Denn ihren aufgedruckten Wert behalten die Scheine nur drei Monate, dann verlieren sie 2,5 Prozent ihres Werts. Und wenn Unternehmen sie beim Verein in Euro zurücktauschen, werden fünf Prozent einbehalten für gemeinnützige Projekte.

Bereits seit 2003 gibt es in Bayern auch den "Chiemgauer", der von mehr 560 Unternehmen und 3000 Mitgliedern genutzt wird. Regionalgeld ist aber nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte. Der Gießener "Justus" wurde 2007 aus dem Umlauf genommen, die Göttinger "Augusta" im April 2011.

Klingt doch eigentlich ganz einfach, oder? Wer hat Lust, eine solche Initiative in Rödelheim anzustupsen? Machen zehn Geschäfte mit, könnte sich das doch schon lohnen.



Samstag, 25. Juni 2011

Ist ehrenamtlicher Naturschutz nicht erwünscht?

Rödelheim/Hausen.Vor knapp 2 Jahren begann ich mich mit meiner Freundin um das Vogelschutzgehölz Nr. 6 zu kümmern. Ich war und bin arbeitslos und wollte einfach etwas sinnvolles mit meiner vielen Freizeit anstellen. Ich bin kein Biologe, sondern Gärtner mit einem großen Interesse an der Natur. Die Menschen, die uns vor Ort oder virtuell im Internet unter http://hausener-auwald.de.tl/ besuchten, gefällt - glaube ich - genau das.
Nach kurzer Zeit versuchten wir den vollkommen nichtssagenden Namen gegen Hausener Auwald einzutauschen - zum einen, um uns vorzustellen zum anderen, um diesem Kleinod einen passenden Namen zu geben, denn schließlich soll ein Name ja neugierig machen und aufzeigen, was einem erwartet.
Am Anfang war die genannte Homepage ein Archiv für uns. Meine Freundin fotografierte alles, was uns begegnete. Irgendwann meinten dann Freunde, dass unser Archiv so interessant ist und Ulrike veröffentlichte die Homepage, die dann im Laufe der Zeit beachtlich anwuchs. Hier wird überwiegend die Schönheit der Natur dargestellt, aber leider auch die Verlogenheit der Ämter, der Politiker und einiger Journalisten der gekauften Presse, die nur das berichtet, was der Politik genehm ist.
Unser Haupt-Interesse war und ist jedoch immer noch "Unser Natur vor unserer Haustür", die wir bekannt machen wollten, damit diese einen Schutz erfährt, denn die Tiere und Pflanzen haben keine wirklichen Fürsprecher. Das merkten wir gleich von Anfang an.
Als Erbe unseres verstorbenen Vorgängers Paul Morche wehte uns strengster Gegenwind entgegen. Daher riet uns ein Journalist, Kontakt zum Ortsbeirat aufzunehmen, um unsere Ziele durchzusetzen. Hier wurden wir gleich von der CDU eingenommen. Wir fühlten uns damals geehrt - doch im Nachhinein hatte das doch einen sehr schalen Beigeschmack, denn nach 1,5 Jahren wurden wir gerade von dieser Partei wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Im gleichen Atemzug erhielten wir eine Urkunde für unsere ehrenamtliche Tätigkeit von der SPD. Wir verstanden es zunächst gar nicht - doch dann begriffen wir - die Komunalwahl rückt näher - es muß eine Koalitionsvereinbarung getroffen worden sein, zwischen den Grünen und der CDU, dass man sich nicht mehr mit uns abgeben darf. Wir wissen bis heute nicht, wieso das passieren konnte. Hatte es etwas damit zu tun, dass wir auf ein Fischsterben im Altam gegenüber aufmerksam machten? Von Seiten der Ämter wurde dieses Thema völlig unter den Teppich gekehrt und wenn es die Fotos und Zeitungsartikel nicht gegeben hätte, man könnte meinen, wir hätten uns dieses Thema ausgedacht! Oder etwa damit, dass wir auf die mangelnde Anbindung der Altarme an die Nidda aufmerksam machten sowie auf das Verschlammen von Altarmen? Oder unsere Forderung, den Altarm im Auwald auszubaggern? Oder war es unser Protest gegen das massive Abholzen? Das Resultat des Abholzens ist zumindest anhand der Bruten im Auwald belegbar - viele Nistkästen wurden dieses Jahr nicht belegt - es gibt weniger Vögel - weniger Spechte - das charkteristische Rufen des Grünspechts, den ich die Jahre vorher bei jedem Besuch gehört habe, ist heute zu einem seltenen Ereignis geworden. Während der Brutzeit wurden als Maßnahme der Stadt alle Bäume im Auwald abgeklopft - geschah dieses, um zu schauen, ob man dieses Kleinod auch zum Abholzen nutzen kann? Vielleicht um daraus Bauland gewinnen zu können? Das Resultat war jedenfalls, dass die Spechte ihre Bruthöhlen hier im Auwald verlassen hatten und wir daher den Ruf des Grünspechts nicht mehr hören. Der seltene Mittelspecht ist nur noch sporadisch zu beobachten. Der Eisvogel, der bis zu dieser Maßnahme der Stadt täglich im Auwald zu sehen war und die von einem Eisvogel-Experten aus dem Kölner Raum gespendete Brutröhre schon angenommen hatte, hatte die Brut aufgegeben und ist seitdem kaum noch zu sehen. Wollte die Stadt uns diesen Erfolg nehmen? Hatte es etwas damit zu tun, dass 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes erkoren wurde? Zumindest der hessische Rundfunk erinnerte sich unser und widmet uns dieses Jahr eine Website: http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?startrubrik=65479&key=standard_document_41218009 - oder hatte es etwas damit zu tun, dass die Stadt im Jahr 2011 zwanzig Jahre Grüngürtel feiert und man wollte lästige Konkurrenz ausschalten? Suchen Sie mal nach Highlights im Naturschutzbereich in Frankfurt - dort finden Sie im Internet viel über den Hausener Auwald - aber so gut wie nichts über den Alten Flugplatz in Bonames. Hat es etwas damit zu tun, dass wir ehrenamtliche Naturschutztätigkeit machen, die es aber auch am besagten Alten Flugplatz gibt - doch dort kostet gleiches zwischen 180 und 380 Euro für Schulklassen und Kindergärten? Angeblich findet man am Alten Flugplatz einen Auenurwald. Doch wenn man dort hingeht, sieht man nur eine Industriebrache mit einigen Hallen und Häusern sowie ein neu aufwachsendes Weidengebüsch. Will man dagegen einen wirklichen Auenurwald sehen, muss man schon zum Hausener Auwald gehen.Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt mit der Vogelwarte einen guten Draht - wurde der aus Rücksichtnahme und Koalitionsfrieden geopfert? Der NABU, bei dem wir sogar Mitglied sind - verspendet lieber sein Geld nach überall als diesen für Naturschutzarbeit vor Ort auszugeben. Dem Hausener Auwald wird kein Geld gegeben - wurde das gemacht, um uns zur Aufgabe der ehrenamtlichen Tätigkeit zu bewegen?

Meine Freundin hat sich bis auf weiteres zurückgezogen, weil Sie als Beamtin Angst hatte, dass es zu Disziplinarmaßnahmen kommen könnte - Anzeichen dafür gab es genügend. Ich werde angefeindet und verleumdnet. Dieser Baumgutachterin, die unsere Vogelbrut über mehrere Tage gestört hatte, wurde weder mein Name noch meine Zuständigkeit mitgeteilt - angeblich wüßte man nicht, wer sich um dieses Gebiet kümmert, . obwohl ich doch ganz offiziell Vogelschutzbeauftragter für Hausen und Praunheim und Schutzgebietsbetreuer bin. Doch wer kann die Infowand direkt beim Eingang des Auwaldes ignorieren? Aus Seiten der Politik gibt´s üble Nachrede. Man fühlt sich wie im finsteren Mittelalter.

Wenn ich am Anfang gewusst hätte, was einem alles passieren kann, wenn man sich mit dem eigentlich unverfänglichen Thema Umwelt und Naturschutz beschäftigt, dann hätte ich das nie und nimmer angefangen, sondern hätte mich mit meiner Freundin ganz privat um dieses Kleinod der Natur gekümmert und nur eigene Beobachtungen für uns selber durchgeführt.
Ich muß einfach feststellen, dass man in dieser Stadt von Seiten der re-Gieren-den keine mündigen Bürger als ehrenamtlich Wirkende haben will, sondern angepaßte Kriechlinge, die willig zu allem Ja und Amen sagen. Das war ich nie und werde es auch nie sein.
Durch unsere Arbeit für die Natur ist zumindest im Stadtteil Hausen und drm herum das Bewußtsein für die Natur wieder entdeckt worden. Die Menschen haben ihre Fotoapparate oder Handys herausgeholt und man sieht sie überall, Fotos von unserer Natur vor der Haustür machen. Die besten Naturschutzmaskottchens sind hier die putzigen Nutrias, die man inzwischen zwischen Praunheim und Hausen ganzjährig beobachten kann. Es hat sich auch eine Bürgerinitiative gegen den Kahlschlag an der Nidda und in den Stadtteilen gegründet. Mal schauen, was hier erreicht werden kann.
Als unversöhnlicher Gegner hat sich der Amtsschimmel im Umweltdezernat und in den darunter liegenden Ämtern gezeigt. Diesen Leuten ist alles und jedes Mittel recht, uns zu diskreditieren. Ich will und kann hier jetzt nicht alles aufdröseln, was passiert ist. Am besten kann man sich direkt in der Homepage unter Presse und unter Information informieren. Natürlich stehe ich jederzeit für Fragen interessierter offen.

Eingestellt von Hausener Auwald
 
Weitere Links zum Thema:
 http://hausener-auwald.de.tl
http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?startrubrik=65479&key=standard_document_41218009
http://www.youtube.com/watch?v=obieuXC6kXo&feature=player_embedded

Sonntag, 19. Juni 2011

Viel Luft beim Rödelheimer Straßenfest

Rödelheim. Auf das Straßenfest habe ich mich die letzten Jahre immer gefreut. Vor allem kulinarisch war immer was los - ich denke nur an die sensationelle Paella bei der Wäscherei. Dazu viele Stände, Vereine, Attraktionen. Am Wochenende war das Straßenfest wieder und etwas enttäuscht war ich schon.

Gut, es mag ein wenig am unbeständigen Wetter gelegen haben, dass nicht so viele Gäste dort waren, zumindest am späten Nachmittag. Aber was noch viel mehr auffiel: die Zahl der Stände war relativ klein, dazwischen ziemlich viel Luft. Geschäfte, die in der Straße Alt Rödelheim quasi direkt an der Feiermeile liegen, hatten den Laden gleich geschlossen gelassen. Und die einzigen Attraktionen für Kinder waren ein paar Kaninchen und Hühner vom Kleintierzüchterverein und ein Kinderschminken bei den Linken. Bei letzterem brauchte man viiiiel Geduld....

Gut, es steckt viel Arbeit in der Organisation eines solchen Festes keine Frage. Und auch die Zahl derer, die sich an einem freien Wochenende darum reißen, sich auf einem solchen Straßenfest die beide in den Bauch zu stehen ist überschaubar. Vermutlich lohnt es sich noch nicht einmal für die teilnehmenden Geschäftsleute, deshalb wohl auch die vielen geschlossenen Geschäfte.

Aber könnte man aus dem Fest nicht mehr machen? Wäre es nicht die Gelegenheit, alle im Stadtteil aktiven - gleich ob Partei, Verein oder Privatmann - an einen Tisch zu holen und gemeinsam zu feiern? Man bräuchte nur die Flächen freizugeben für Flohmarktstände oder andere Verkäufer, meinetwegen auch gewerblich. Dass sowas zieht, konnte man am Samstagvormittag auf der Westseite sehen: Dort hatten Privatleute einen Hofflohmarkt organisiert. In der Breitlacherstraße, im Batterberger Weg und in der Gladenbacher Weg machten die Anwohner ihre Garagen auf und schafften Platz - sehr zur Freude der Kunschaft, die ziemlich zahlreich unterwegs war.

Wo waren die ganzen Schulen und Kitas? Hätten die nicht irgendetwas beitragen können? Tänze, oder sowas? Schließlich zieht man damit nicht nur die Kinder, sondern Eltern, Großeltern, Freunde und Tanten nach, die sicher auch die eine oder andere Wurst verzehren und den einen oder anderen Schoppen petzen. Vielleicht sollte der Vereinsring mal ganz öffentlich zu Planungstreffen einladen und darüber informieren, es gäbe sicher noch weitere Leute, die sich gerne engagierten. Ich biete dieses Blog gerne als Plattform hierfür an!

So war nach 20 Minuten das Straßenfest abgegrast. Mehr als essen geht halt nicht und wenn die Kinder quängeln, weil einfach zu wenig geboten ist, zieht man halt weiter, oder bleibt beim nächsten Mal ganz weg. Schade wär's drum, denn eigentlich ist das Straßenfest eines der schönesten in Rödelheim.

Wie fandet Ihr das Straßenfest?

Freitag, 17. Juni 2011

F-Aktion: Ferrero zeigt Zehntausenden Verbrauchern die kalte Schulter

Rödelheim. Mit einer Aktion am Ferrero-Deutschlandsitz in Frankfurt am Main hat die Verbraucherorganisation foodwatch dem Süßwarenkonzern heute den Goldenen Windbeutel 2011 als Preis für die dreisteste Werbelüge des Jahres verliehen. Eine menschengroße, wandelnde "Milch-Schnitte" demonstrierte vor der Konzernzentrale mit einem Plakat "Ich will keine Werbelüge mehr sein". Anne Markwardt, Leiterin der foodwatch-Kampagne gegen Etikettenschwindel, versuchte, den "Goldenen Windbeutel" an die Ferrero-Deutschland-Geschäftsführer Carlo Vassallo und Stephan Nießner zu überreichen.
Der Süßwarenkonzern wollte sich der Kritik jedoch nicht stellen: Obwohl die Aktion angekündigt war, stand kein Ferrero-Vertreter den foodwatch-Aktivisten für ein Gespräch zur Verfügung. Ein Mitarbeiter des Empfangs richtete aus: "Die Geschäftsführung lässt mitteilen, dass Ferrero den Windbeutel nicht annehmen will und dass Gesprächsbereitschaft auch nicht vorhanden ist." Er verwies auf die E-Mail-Adresse presse@ferrero.com: "Das wäre die einzige Kontaktaufnahmemöglichkeit." Allerdings hatte Ferrero in den vergangenen Wochen per E-Mail bereits tausende Verbraucherbeschwerden erhalten - und nicht beantwortet. Die foodwatch-Aktivisten hinterließen Ausdrucke der Beschwerde-Mails daher an der Konzernzentrale in Frankfurt.
"Ferrero zeigt den eigenen Kunden die kalte Schulter und ignoriert die Kritik von mehr als 50.000 Verbrauchern, die Milch-Schnitte zur Werbelüge des Jahres gewählt haben", erklärte Anne Markwardt von foodwatch. "Die Kunden sind für Ferrero offenbar nur so lange König, wie sie stillschweigend ihr Geld für die Produkte des Konzerns hinlegen - sie sollten aber bloß nicht zu viel nachfragen. Die Lebensmittelindustrie wird sich eine solche Ignoranz nicht mehr lange leisten können."
Insgesamt 117.688 Verbraucher hatten sich zwischen dem 16. Mai und dem 16. Juni auf www.abgespeist.de an der Wahl zum Goldenen Windbeutel beteiligt und die Milch-Schnitte mit klarem Vorsprung zur dreistesten Werbelüge des Jahres gewählt. Ferrero bewirbt sein Produkt mit dem Claim "Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch." Sportstars als Markenbotschafter sollen zudem für einen sportlichen Anstrich sorgen. Tatsächlich besteht die Milchschnitte zu rund 60 Prozent aus Fett und Zucker und ist damit schwerer als Schoko-Sahnetorte. (Quelle: Foodwatch)

Das Ergebnis der Wahl zum Goldenen Windbeutel 2011 im Detail:

1. Platz/Goldener Windbeutel: "Milch-Schnitte" von Ferrero (51.139 Stimmen/43,5 Prozent)
2. Platz: "Activia" von Danone (33.981 Stimmen/28,9 Prozent)
3. Platz: "nimm2" von Storck (18.932 Stimmen/16,1 Prozent)
4. Platz: "Ferdi Fuchs Mini-Würstchen" von Stockmeyer (6.887 Stimmen/5,9 Prozent)
5. Platz: "Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen" von Kühne (6.749 Stimmen/5,7 Prozent)

Link: http://www.abgespeist.de

Dienstag, 14. Juni 2011

Liebe Gurken, liebe Tomaten

Liebe Gurken, liebe Tomaten,

ich möchte mich bei Euch entschuldigen. Für die Panikmache in Sachen EHEC konnte ich nichts, aber auch ich habe Euch gemieden, zwei oder drei Wochen lang, die Parias im Gemüseregal. Dabei wart ihr, wie sich herausstellte, unschuldig. Manch einer mag es als Kollateralschaden bezeichnen, dass Euer Ruf nun ruiniert ist. Glaubt mir: ich habe mit Euch gelitten. Ratlos stand ich im Discounter und fragte mich: Was soll ich in nun in den griechischen Salat tun? Mitten in der Grillsaison. Dennoch hoffe ich, dass die EHEC-Krise noch eine Weile anhält.

Denn sonst ist es wie immer. Dioxin-Eier kommen und gehen, Vogelgrippe, Schweinepest, BSE – zu leicht waren die Ursachen zu identifizieren. Nach einem kurzen Ekelschauer ging alles weiter wie bisher. Disemal ist es anders: Die Fachleute sind ratlos, die Krankheitsquelle kann nnoch nicht identifiziert werden. Haben wir den Bogen am Ende doch überspannt? Deshalb hoffe ich auf einen nachhaltigen Fukushima-Effekt.

Wer hätte sich Anfang des Jahres träumen lassen, dass der Atom-Ausstieg so plötzlich angepackt wird. Ohne Fukushima wäre das nicht passiert. Unsere Nachbarländer schütteln zwar verständnislos den Kopf und rügen den Schwenk als Kapitulation vor der Panikmache. Zumindest die Medien und Politiker behaupten das. Vielleicht auch, weil sie eines wissen: Schafft Deutschland die Energiewende, dann gibt es keinen Grund, dass es nicht auch Frankreich oder Großbritannien schaffen könnten. Das Gezeter ist nichts anderes als Angst vor den Folgen des Erfolgs.

Und genau darin liegt meine Hoffnung. Vielleicht ist es euch Gurken, Tomaten und Sprossen zu verdanken, dass die diffuse Angst vor dem gruseligen Krankheitserreger stark genug ist, unsere Essgewohnheiten zu hinterfragen. Das Gemüse als Türöffner für den Einstieg zum Verzicht auf Käfighaltung, industrielle Tierzucht, agroindustrielle Monokulturen und Existenz gefährdendem Kostendruck. Gurken und Tomaten als Märtyrer einer etwas nachhaltigeren Landwirtschaft und gesellschaftlicher Bewusstseinsbildner. Dann, liebe Gurken und Tomaten, hätte sich Eurer Leiden gelohnt.



Es grüßt Euch freundlichst

Sonntag, 12. Juni 2011

Keine guten Nachrichten aus der Rödelheimer Wirtschaft

 Rödelheim. So, jetzt geht es den beiden alten Häusern in der Breitlacher Straße an den Kragen. Die Container standen schon lange da. Alles, was splittern konnte war bereits ausgebaut. Nun haben die Bagger die Szenerie übernommen.
Scheibchenweise tragen sie die beiden alten Häuser ab. Dort, wo sie noch stehen, soll in ein paar Jahren unter andrem der neue Rewe-Markt entstehen.Inklusive darüberliegenden Büros, Läden oder Wohnungen. Schön steril, so wie am Riedberg solls aussehen. Den selben Investor hat man sich ja schon ins Boot geholt.
Indes stellt sich freilich die Frage: Braucht Frankfurt bei mehr ale einer Millionen leerstehender Büroquadratmeter weitere Flächen? Hat sich mal jemand die Seiten der Stadt angeguckt, wo die ganzen leeren Gewerbeflächen aufgelistet sind? Beeindruckend viele. Oder beängstigend. Aleine was so am Industriehof nach Wegzug der Börse nach, na, wie heißt es doch gleich, Eschborn, ist dort soviel Fläche frei, dass sämtliche Startups der kommenden Dekade dort vermutlich Platz änden.
Apropos beängstigend: Wie ich heute sah, wird sich der Eilles-Laden aus der Radilostraße verabschieden, ein herber Verlust, wie ich finde. Und nach dem früheren Schreibwarenladen der zweite substanzielle neue Leerstand binnen weniger Monate.
Dass die Firma Polyclip sich aus Rödelheim verabschiedet, hatten sie schon gehört, oder? Nein? Nun, der Weltmarktführer in Sachen Wurstverschlüsse wollte sich vergrößern, konnte sich aber nicht mit der Stadt einigen. Nicht, dass es nicht die passende Fläche gegeben hätte. Die Stadt Frankfurt soll nach allem, was man so hört, nicht einmal auf die Anfrage der Wurstclip-Fabrikanten reagiert haben. Vieleicht sind einer Stadt, die sich so gerne mit den Kreativen schmückt, von denen es angeblich so viele in Frankfurt geben soll (hier fällt mir ein, Leo Burnett in der Alexanderstraße sucht auch das Weite), oder die immer noch den Banken hinterher hechelt, ein profaner Hersteller von Wurstverschlüssen nicht cool und international genug. Naja, 300 Arbeitsplätze und Gewerbesteuer - wer braucht das schon.
Irgendwie erinnert mich das an das Geschachere mit Henninger. Die hätten ja gerne das alte US-Areal in Rödelheim gekauft. Doch der Bund als Treuhänder hatte ja scheinbar horrende Preisvorstellungen (Ein Staatshaushalt saniert sich halt nicht von selbst, nicht wahr?).

Eigentlich versuche ich wirklich, in Rödelheim die positiven Ansätze zu sehen. Doch das fällt, bei allen diesen Nachrichten, die wirklich kurz hinterneinander herunterprasselten, zunehmend schwer.
Hoffentlich findet Eilles einen passenden, sprich inhaltlich vergleichbaren, Nachmieter. Oder, ach ne, lasst mich raten, vermutlich kommt Spielhalle Nummer 144, oder so.... Und auf der Westseite des Bahnhofs arbeitet man ja nun an weiteren passenden Räumen für Zockerhöhlen....

Eisdiele "Sotto Zero" ein Erlebnisbericht

Rödelheim. Anfang April machte die Nachricht die Runde, dass am Ende des Hausener Wegs eine neue Eisdiele eröffnet. Sotto Zero, die aus Praunheim kommt und in Rödelheim einen neuen Raum gesucht und gefunden hat. Ich persönlich war noch nicht da, das gebe ich zu. Auf http://www.qype.de/ bin ich jedoch auf eine Bewertung des Users Kyung-Kuk Lee gestoßen. Ich habe ihn gefragt, ob ich diese hier veröffentlichen darf, unter Namensnennung, versteht sich. Hier sein Erlebnisbericht:

"bin süchtig...

Ja, das ist ein Bekenntnis und das seit etwa 17 Jahren!
Wie alt ich bin? 27. Also mehr als die Hälfte meines Lebens.

Die Frage stellt sich, wonach? Nach dem ersten für diese Bewertung geschossene Foto - ein Spaghetti-Eis, wie ich es nirgendwo anders probieren durfte und konnte. Selbst das Eis-Christina macht, finde ich, nicht so gutes Spaghetti-Eis.

Kennt ihr das, wenn die Sahne unter dem Eis einfriert und das ganze leicht porös wird? Die Sahne aber das Vanille Aroma nicht übertüncht sondern eine tolle Kombo hinlegt? Dazu cremiges Vanille Eis und das Topping der Erdbeer Soße mit weißen Schokoladenraspeln... Sommer - Hurra!!

Also, fangen wir vorne an. Wie in diversen Blogs berichtet, ist die Gelateria, (Nein, es ist kein Eis-Cafe, hier ist das Handwerk meisterlich, von der Pike auf) von der Familie Torsiello wegen Umbau-Arbeiten in der Heinrich-Lübke-Siedlung aus Praunheim nach Rödelheim umgezogen.

(Es sind glaube ich 6 Wochen vergangen und noch kein Eintrag? Bin ich der Einzige dem das Eis schmeckt? Nun denn, ich steh dazu! ;)

Das Interior war in Praunheim urig. Aquarien, viele grüne Pflanzen waren die Facetten. Doch jetzt ist das Ambiente richtig modern geworden. Die Lichter an den Wänden mit klaren Akzenten und in der Mitte des Raumes eine Designerleuchte. Viele werden diese Lampe wiedererkennen. Ikea hat sich von dieser Lampe eine ganze Serie abgeguckt. Doch das Original, muss man gesehen haben, meine es stammt ursprünglich aus Italien. Farblich ist das Lokal mit einem intensiven bordeauxrot und einer cremebeige gehalten, sehr stilecht. Trotz einer Hauptstraße ist die Terrasse gut umgesetzt. Moderne schöne Schirme, bequeme Stühle, man fühlt sich nicht wie auf dem Hausener Weg.

Habe vorhin noch zwei Sorten Eis probieren dürfen. Eins mit weißen Trüffeln und eins mit schwarzen Trüffeln. Die erste Begegnung fühlte sich so an: Ich probierte erst mal daran zu riechen, doch dann kam ich darauf: Gefrorenes riecht glaub ich nicht. Dann nahm ich einen kleinen Löffel. Erst schmeckte ich die cremige weiße Schokolade, dann den Hauch der Trüffel der immer stärker wird, dieses pilzige, dass den Geschmack ganz fein nach unten zieht. Und dann die Konturen der Haselnüsse - crunch! Wow... Nochmal!

Bei dem Schwarzen ist das Trüffelerlebnis nicht so intensiv doch die dunkle Schokolade spielt ganz unverhobelt mit dem Trüffelgeschmack. Ich bestell das nächste unbedingt diesen Tartufo Becher.. nicht vom Kühlregal, sondern vom Meister.

So, was bleibt noch zu erzählen?
Außer dass ich eine neue Bleibe gefunden habe und ein Verfächter guten Spaghetti-Eises bin, nicht viel.
Auf einen schönen Sommer!"

Brille gefunden, Nähe Fuchstanzklause

 Rödelheim. Beim Ausflug in die Fuchstanzklause habe ich auf dem Rückweg eine Brille mit schwarzem Plastikgestell gefunden. Da ich nicht weiß, wem sie gehört, habe ich sie am Fundort an den Gartenzaun gesteckt. Siehe Foto. Fundort ist in der Reiffenberger Straße, kurz bevor es auf die Autobahnbrücke geht. Dort auf der Ecke ist ein grüßer Maschendrahtzaun. Dort kann der Besitzer seine Brille wiederfinden.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Ordnungsamt nimmt China-Restaurant hopps (sing)

So sah's da aus - lecker. Foto: Stadt Frankfurt
Rödelheim. Das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt hat am Mittwochvormittag ein China-Restaurant im Frankfurter Bahnhofsgebiet geschlossen. Grund dafür waren starke Hygienemängel und der Vorwurf der Tierquälerei.

Bei Routinekontrollen entdeckten Mitarbeiter der Stadtpolizei in Nebenräumen sowie der Küche des Betriebes starken Schädlingsbefall sowie unzählige verbotene Klebefallen. Diese waren mit allerlei verendetem Kleingetier, darunter auch Mäusen, übersät.

In einer der Fallen wurde sogar eine stark verklebte aber noch lebende Maus vorgefunden, die durch einen Stadtpolizisten von ihren Qualen erlöst werden musste. Alarmierte Bedienstete der Lebensmittelüberwachung untersagten daraufhin aufgrund der unhygienischen Zustände den Küchenbetrieb. Auch durften sich anwesende Gäste nicht weiter am Buffet bedienen.

Als Auflage wurde ein Komplettreinigung aller Räumlichkeiten angeordnet, die durch engmaschige Nachkontrollen überprüft werden wird. Zudem erwartet den Inhaber des Restaurants ein hohes Bußgeld sowie ein Strafverfahren wegen Tierquälerei.


Montag, 6. Juni 2011

Gericht rollt Tod des Skaters Marc Schäfer neu auf

Rödelheim. Das Landgericht will vom kommenden Montag, 6. Juni, an den Fall des getöteten Skaters neu aufrollen. Das berichtet die Frankfurter Neue Presse. Grund für die Wiederaufnahme des Verfahrens scheint zu sein, dass die Bewährungsstrafe von nur einem Jahr sowohl der Staatsanwaltschaft als auch den Nebenklägern zu niedrig erscheint.


Rückblick: Im Dezember 2009 wird Skater Marc Schäfer (†14) auf der Rödelheimer Landstraße vom Fahrer eines Mercedes totgefahren. Der Mann, Serkan K. (27) flüchtete, ohne sich um das Unfallofper zu kümmern. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu einem Jahr Haft mit Bewährung - eine Strafe, die bei Prozessbeobachtern und Nebenklägern zumeist als zu milde gesehen wurde. Nun wird der Fall vor dem Landgericht neu aufgerollt.

Bei der Berufungsverhandlung, die am Montag beginnt  geht es um fahrlässige Tötung. Vor dem Amtsgericht hatte sich Serkan K. wegen Unfallflucht, aber eben nicht wegen fahrlässiger Tötung oder unterlassener Hilfeleistung verantworten müssen, schreibt die FNP und beruft sich auf die Staatsanwaltschaft.  Der Gutachter der Staatsanwaltschaft war zu dem Schluss gekommen, dass der Mercedes-Fahrer keine Zeit gehabt habe, den Zusammenstoß mit dem Skater zu verhindern.

Die 5. Kleine Strafkammer des Landgerichtes wird sich am Montag ab 9.15 Uhr (Saal 20, Gerichtsgebäude E, Hammelsgasse) mit dem Unfall abermals befassen. Der heute 27-Jährige gilt freilich als kein unbeschriebenes Blatt: Schon als Jugendlicher hatten er und seine Kumpels mit Waffen drei Supermärkte überfallen. Von den sechs Jahren Gefängnis, die ihm der Jugendrichter auferlegte, saß er drei ab, dann kam er auf Bewährung frei.

Sonntag, 5. Juni 2011

Die nächste Feier: Vereinsring lädt ein zum Straßenfest

Rödelheim. Kaum sind die letzten Takte der Musiknacht verklungen, wird in Rödelheim wieder gefeiert: Der Vereinsring veranstaltet am Samstag, 18. Juni, von 14 – 24 Uhr in Alt Rödelheim / Burgfriedenstraße wieder das traditionelle und beliebte Rödelheimer Straßenfest. Bis jetzt wurden 46 Stände angemeldet, teilten die Veranstalter nun mit.

Wie immer hat sich der  Rödelheimer Vereinsring bemüht,  ein attraktives und umfangreiches Rahmenprogramm auf der Hauptbühne präsentieren zu können:
ab 13.30 Uhr ein startet Kinderprogramm mit Klaus Klamauk
(Zauberkunst-Jonglieren-Ballonshow-Animation)

ab 16.00 hat der Sänger Hans Henze mit Gesang & Show seinen Auftritt

und ab 19.00 Uhr bis zum Schluß spielt Kevin Henderson mit Rock, Oldies, Country und Rock 'n' Roll auf.






Informationen auch unter www.roedelheimer-Vereinsring.de

Donnerstag, 2. Juni 2011

Vatertag und was dahintersteckt

Rödelheim. Für alle (meist kinderlosen), die nun mit Filzhut und Bollerwagen durch die Biergärten ziehen, sich volllaufen lassen und Vatertag feiern: Ursprünglich war dieser Tag, der das Wochenende mit Brückentag richtig schön lang macht, ein kirchlicher Feiertag und ist es noch. Seit 384 um genau zu sein. Also schon ein Weilchen.

Für Pfarrer Christian Nagel, von der katholischen Pfarrei in Mainz-Weisenau, mit dem ich kürzlich sprach, ist der Himmelfahrtstag ein Tag des Abschieds, aber auch ein Tag der Vorfreude. Zwar erinnert er an die Himmelfahrt Jesu, aber bereitet die Gläubigen zugleich auf die Ankunft des Heiligen Geistes an Pfingsten vor.

Der volkstümliche Vatertag wird in Deutschland am christlichen Feiertag Christi Himmelfahrt gefeiert, dem 40. Tag nach Ostern. Er wird auch als Männertag oder, vor allem in Ostdeutschland, als Herrentag bezeichnet. Seit 1936 ist Christi Himmelfahrt in Deutschland gesetzlicher Feiertag (in der DDR war der Tag nur bis 1966 und im Jahr 1990 ein gesetzlicher Feiertag).

Die heutige Form des Vatertagfeierns ist Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung aufgekommen und erfreut sich bei Männern immer noch großer Beliebtheit. Kernelement war dabei die Einweihung der Jüngeren in die Sitten und Unsitten von Männlichkeit.

Der Vatertag ist vor allem in Nord- und Ostdeutschland durch die sogenannte Herrenpartie gekennzeichnet. Die Teilnehmer (traditionell ausschließlich männlich – jung und alt) machen dabei meist eine Wanderung oder eine gemeinsame Ausfahrt, bei der oftmals viel Alkohol konsumiert wird (Vatertagstour). Dabei hat man häufig traditionelle Ausflugspunkte als Ziel oder man tourt von Gaststätte zu Gaststätte. Bei Wanderungen werden häufig Handwagen, Bollerwagen oder Schubkarren mitgeführt, um die Getränke besser transportieren zu können. Für die Ausfahrten werden meist Fahrräder (zum Teil mit Anhänger), Kremserwagen (Kutschen) oder ältere Traktoren mit Anhänger genutzt. Die Fahrzeuge oder Wagen werden dabei teilweise nur an diesem Tag genutzt und dafür speziell umgebaut, z. B. besondere Fahrradtandems oder Fahrräder mit mehr als einem Dutzend Sitzplätzen. Häufig werden die Gefährte mit Flieder und Birkenzweigen geschmückt.
Aufgrund des erhöhten Alkoholkonsums und den häufig durchgeführten Massenveranstaltungen (hierzu zählen u. a. gemeinschaftliche Ausflüge, z. B. Grillausflüge, Ausflug an den Angelsee) gibt es, wenn man die Statistik betrachtet, am Vatertag erheblich mehr Schlägereien als an gewöhnlichen anderen Tagen. Laut dem Statistischen Bundesamt steigt die Zahl der durch Alkohol bedingten Verkehrsunfälle an Christi Himmelfahrt auf das Dreifache des Durchschnitts der sonstigen Tage an und erreicht einen Jahreshöhepunkt.

Und so wird der Vatertag anderswo gefeiert.

Bulgarien: Am 26. Dezember wird der Vatertag in Bulgarien gefeiert.


Belgien:  Am zweiten Sonntag im Juni wird (ausgenommen in Antwerpen) der Vatertag in Belgien gefeiert.

Dänemark: In Dänemark wird der Vatertag am 5. Juni, der auch der Tag des dänischen Grundgesetzes ist, gefeiert.

Finnland: In Finnland wird der Vatertag am zweiten Sonntag im November gefeiert.

Italien: Im vorwiegend katholischen Italien wird der Vatertag, festa del papà, am 19. März, dem Josefstag gefeiert. Der Vatertag ist hier, anders als beispielsweise in Deutschland, kein Tag für Herrenpartien oder „Tag für Männer“, sondern ein tief verwurzelter Familienfeiertag, der als Pendant zum Muttertag gefeiert und begangen wird. Die Kinder basteln oder kaufen kleine Geschenke für den Vater, lernen Gedichte oder führen in Kindergarten und Schule kleine Stücke auf.

Irland: Auch im katholisch geprägten Irland wird der Vatertag (Fathers Day) am 19.06. gefeiert. Hierzu sind schon in den Wochen zuvor in vielen Kaufhäusern Sondertische mit speziellen Männergeschenken angerichtet.

Litauen: In Litauen wird der Vatertag am ersten Sonntag im Juni gefeiert, vier Wochen nach dem Muttertag (erster Sonntag im Mai).

Niederlande: In den Niederlanden wird der Vatertag (vaderdag) seit den 70er/80er Jahren am 3. Sonntag im Juni gefeiert. Typischerweise wird den Vätern an diesem Tag das Frühstück ans Bett gebracht und es werden typische „Männergeschenke“ überreicht (z.B. Krawatten, Socken, Zigarren, Rasierapparate, Elektronikartikel oder Selbstgebasteltes). Einige geschiedene Väter nutzen die Gelegenheit, um sich für die Bewegung Fathers 4 Justice einzusetzen.

Polen: In Polen wird der Vatertag (Dzień Ojca) am 23. Juni gefeiert.

Portugal: In Portugal wird der Vatertag Dia do Pai am 19. März gefeiert.

Rumänien: In Rumänien wird der Vatertag seit 2008 am 5. Mai offiziell gefeiert. Die Entscheidung kam im Jahre 2007 zustande, auf die Initiative der Brauerei Interbrew Romania S.A verbunden mit der Marke Bergenbier.



Russland: Der Tag des Verteidigers des Vaterlandes (russ. День защи́тника Оте́чества) ist ein gesetzlicher Feiertag in Russland und einigen anderen Teilen der ehemaligen Sowjetunion u.a. in der Ukraine. Er wird in Russland jährlich am 23. Februar gefeiert und ist seit 1993 arbeitsfrei. Heute ist der 23. Februar auch der inoffizielle Tag des Mannes als Pendant zu Frauentag am 8. März.

Schweden: Der schwedische fars dag wird am 2. Sonntag im November gefeiert. 1931 kam die Tradition aus den USA nach Schweden und wurde zunächst auch im Juni gefeiert. Doch später wurde der Vatertag auf Wunsch des nordiska handelssamfundet (nordische Handelsgemeinschaft) auf den November-Sonntag verlegt, um ihm einen dem Muttertag vergleichbaren Status zu verleihen. Auch wurde so eine erhöhte Kommerzialisierung des Feiertags erreicht.

Vatertag wird in ganz Skandinavien und Estland am gleichen Datum gefeiert, abgesehen von Dänemark, wo er am 5. Juni stattfindet.

Slowakei: Ursprünglich wurde der Vatertag in der Slowakei am Josefstag, also am 19. März gefeiert. Zwischenzeitlich wurde allerdings die amerikanische Variante adaptiert. Nun wird der Vatertag am 3. Sonntag im Juni gefeiert.

Spanien: Am 19. März feiern die Spanier ihren Vatertag El Día del Padre. Dieser Tag wurde daher ausgewählt, weil es der Joseftag, der Tag des Heiligen José (Jesu Vater), ist. In Spanien ist es üblich, Geschenke von Kindern zu bekommen, die sie meistens in der Schule gemalt oder gebastelt haben.


Ungarn: In Ungarn findet der Vatertag am 3. Sonntag im Juni statt. Allerdings spielt er in der Gesellschaft im Gegensatz zum Muttertag, der dort am 1. Sonntag im Mai gefeiert wird, und noch mehr zum Frauentag am 8. März, keine Rolle.

Südafrika: In Südafrika findet der Vatertag am 3. Sonntag im Juni statt.

In Brasilien wird der Vatertag jedes Jahr am zweiten Sonntag im August gefeiert.

Kuba: In Kuba feiert man den Vatertag (Día de los Padres) am 3. Sonntag im Juni. Dieses Datum geht auf eine Initiative der Schriftstellerin Dulce María Borrero zurück, die sich für einen landesweiten Gedenktag für die Väter einsetzte. Das erste Mal wurde der Vatertag in Kuba am 19. Juni 1938 begangen.

In den USA wird der Vatertag am 3. Sonntag im Juni gefeiert. Im Jahre 1909 brachte Sonora Smart Dodd erstmals die Idee eines „Father's Day“ auf, um ihren Vater William Jackson Smart, einen Bürgerkriegsveteranen, zu ehren. Dessen Frau war bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben, und Mr. Smart zog das Neugeborene sowie die anderen fünf Kinder alleine auf einer Farm im Osten des Bundesstaates Washington auf. Mrs. Dodd wollte die Kraft und die Selbstlosigkeit ehren, die ihr Vater seinen Kindern entgegengebracht hatte. Der erste Vatertag wurde am 19. Juni 1910 in Spokane, Washington, beobachtet. Zur selben Zeit tauchten in verschiedenen amerikanischen Städten Vatertagsfeiern auf. 1924 unterstützte Präsident Calvin Coolidge die Idee eines nationalen Vatertags. Und im Jahre 1966 unterzeichnete Präsident Lyndon Johnson eine Proklamation, die den dritten Junisonntag zum Vatertag erklärte. Präsident Nixon erhob 1974 den Vatertag in den Rang eines offiziellen Feiertages für den dritten Sonntag im Juni.

Der Vatertag in den USA ist hauptsächlich der Tag, an dem die Kinder ihren Vätern mit Geschenken, Gedichten und Blumen begegnen. Gemeinsame Ausflüge stehen auf dem Programm und vielen, vor allem männlichen Amerikanern sind die Vatertagsausflüge und -aktivitäten mit ihren Vätern unvergessen. Darüber hinaus ist es auch ein Tag der Männer, an dem ähnlich wie in Deutschland die Vorstellung eines Männerkultes zelebriert wird.

In Venezuela wird der Vatertag jedes Jahr am dritten Sonntag im Juni gefeiert.

In der Republik China auf Taiwan wird der Vatertag am 8. August gefeiert. Dies rührt daher, dass die „Acht“ im Chinesischen ba (chin. 八, bā) ausgesprochen wird und der achte Tag des achten Monats daher in Kurzform baba heißt, was zugleich der chinesischen Aussprache für „Vater“ (chin. 爸爸, bàba) ähnelt.

In der Volksrepublik China wird der Vatertag am dritten Sonntag im Juni gefeiert.

Im Iran wird der Vatertag am Jahrestag des Geburtstages des ersten schiitischen Imams, Ali, gefeiert. Dieser Tag verschiebt sich auf Grund der islamischen Zeitrechnung und dem Mondkalender von Jahr zu Jahr.

In Japan wird der Vatertag am dritten Sonntag im Juni gefeiert. In Japan heißt dieser Tag „chichi no hi“ und ist kein gesetzlicher Feiertag.

In Südkorea gibt es keinen „Vatertag“, jedoch einen „Kindertag“ am 5. Mai, der als gesetzlicher Feiertag dazu dienen soll, dass Väter Zeit für ihre Familie haben. Obendrein gilt der 8. Mai, allerdings nicht gesetzlich, als „Elterntag“.

In Thailand wird der Vatertag Wan Phor genannt und ist ein landesweiter Feiertag. Er wird zum Geburtstag von König Bhumibol Adulyadej, dem 5. Dezember, begangen. An diesem Tag werden „hervorragende Väter des Landes“ (in wechselnder Anzahl) ausgezeichnet. Im Jahr 2004 waren es 327 Väter. Sollte der 5. Dezember auf einen Sonntag fallen, so wird der Vatertag am folgenden Montag unabhängig vom Geburtstag des Königs gefeiert.

In Australien wird der Vatertag am ersten Sonntag im September gefeiert.

In Neuseeland wird der Vatertag wie in Australien am ersten Sonntag im September gefeiert

Hab ich jetzt irgendwen vergessen?

Mittwoch, 1. Juni 2011

Neue Kita im Bahnweg schafft zwar Kapazitäten, macht aber nicht alle froh

Rödelheim. Zur Stunde eröffnet das Internationale Familienzentrum im Rödelheimer Bahnweg eine Kita mit Krippenplätzen. Mitarbeiter des Trägers hatten das Projekt am Abend im Ortsbeirat 7 vorgestellt. Demnach entstehen in dem ehemaligen Bürogebäude, in dem auch eine Sprachschule untergebracht ist, Betreuungsplätze für insgesamt 46 Kinder. Zugleich soll auch eine Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke sowie ein Wohnprojekt für ehemals Suchtkranke in den Gebäude vom selben Träger eingerichtet werden.

Ab sofort stehen in der Kita 15 Krippenplätze für Kinder unter 3 Jahren zu Verfügung. Erwartungsgemäß sind die Plätze, weil sehr rar in Rödelheim, bereits belegt. Kapazitäten hat das IFZ aber noch in der Kindergartenbetreuung. Von den insgesamt 31 Plätzen ist erst rund die Hälfte belegt. Wer kurzfristig bedarf hat, kann sich also berechtigte Hoffnungen machen. Verteilt sind die die Gruppen so: Es gibt eine reine Krippengruppe mit zehn Kindern. Hinzu kommt eine sogenannte "altersgemischte Gruppe" mit 15 Kindern, in denen sowohl 5 Krippenkinder als auch 10 Kinder ab 3 Jahren betreut werden sollen. Die dritte Gruppe ist eine reine Kindergartengruppe für Kinder von 3 bis 6 Jahre. Ein erstes Spielgerät steht bereits. Entlang der Bahngleise soll zudem noch ein schmaler Grünstreifen hinzugepachtet werden.

Ihre Besorgnis äußerten viele Zuhörer in der Sitzung, weil im gleich Gebäude auch eine Einrichtung für psychisch Kranke und Suchtkranke entsteht. Für viele passt dies nicht zur Kita, sie sehen die Kinder durch diese Mischung bedroht. 20 ehemals Suchtkranke Menschen sollen im Zeitraum von 9 bis 17 Uhr dort eine Anlaufstelle finden. Ferner sollen 10 Appartments für psychisch Kranke entstehen, damit diese sich wieder langsam an ein normales Leben gewöhnen können. Die Bedenken der Zuhörer versuchten die Verantwortlichen des IFZ zu zerstreuen. Zum einen handelte es sich um ehemalige Suchtkranke und bei den psychisch Kranken um Menschen, die derart gefestigt sind, dass sie nicht in geschlossenen Psychiatrien untergebracht werden müssen. Zum anderen seien stets Fachkräfte vor Ort, die sich um die Patienten kümmerten und diese betreuten. Eine Gefahr für die Nachbarn oder die Kinder in der Kita gehe von diesen nicht aus.

Keine guten Nachrichten kann das IFZ für Eltern machen, die auf Hortplätze für ältere Kinder gehofft hatten. Eine solche Betreuung ist nicht vorgesehen.

Finanziert wird die Einrichtung zum Teil von der Stadt Frankfurt und durch Elternbeiträge. Die Stadt unterstützt den Umbau im Rahmen ihrer Sofortprogramms zur Schaffung von Krippenplätzen, die die alleine kaum schultern könnte. Denn ab 2013 haben Eltern theoretisch einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter 3-Jährige. Da kommen der Stadt Initiativen anderer Träger natürlich gelegen.

Sorgen machen die die unmittelbaren Nachbarn auch über das zu erwartende Verkehrsaufkommen. Da die Kita in einer Randlage liegt, dürfte durchaus mit Liefer- und Abholverkehr zu rechnen sein, für die jedoch keine zusätzlichen Parkplätze geschaffen wurden. Und auch, ob der Lieferverkehr die Tiefgarage nutzen kann und wird, stellten einige infrage.

Kurioses Stühlerücken - SPD muss Platz für Grüne machen

Rödelheim. Manchmal hat eine dröge Ortsbeiratssitzuung durchaus heitere Momente. So auch gestern. Grund war ein Antrag der wiedererstarkten Grünen-Franktion, doch bitte die Sitzordnung zu verändern. Begründung: Weil die stellvertretende Ortsvorsteherin Beatrix Baumann zu weit weg von ihrer Fraktion sitze, und somit kurzfristige Absprachen während der Sitzung nur schwer möglich seien, beantragten die Grünen, die Plätze einnehmen zu dürfen, die bis dato die SPD-Fraktion innehielt.

 Für alle, die noch nie dort waren: Die Sitzungsordnung sieht aus, wie ein zum Publikum geöffnetet U. Aus Zuschauersicht sitzen links die Reps, Freien Wähler und die CDU. In der langen Mitte folgt dann die Schriftführerin (seit gestern Maria Schmidt, Glückwunsch, auch!), Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU) (seit Jahren räumlich von seiner Fraktion getrennt, bislang ohne erkennbare Nachteile für seine Fraktion) und dessen Stellvertreter. Danach macht der Tisch wieder einen rechten Winkel. Gleich vornean am Quertisch saßen bislang immer die Genossen, nach hinten zum Poblikum hin folgten Farbechte und Grüne.

Diesen Platz am Katzentisch wollten die Grünen abgeben - an die SPD. Die stellte sich etwas bockig an. Nur weil die Grünen jetzt ein gutes Wahlergebnis erzielt hätten, sah Hand-Jürgen Sasse (SPD) keinen Grund, die seit Jahren bewährte Sitzordnung zu ändern. Doch er und seine Fraktion mussten sich dem Votum der Mehrheit (CDU, Freie, Grüne) nach einer Sitzungspause beugen. Und zwar nicht, wie Christian Wernet vorschlagen wollte, zu nächsten Sitzung erst, sonder sofort. Sasse beleidigt: "Nein, das machen wir jetzt sofort." Sprachs, packte seine Unterlagen und zog gen Tischende. Nun ja.

Ortsbeirat: Kunstrasen, Spielhallen und jugendliche Politikverdrossenheit

Rödelheim. Darf sich der 1. FC Rödelheim Hoffnung auf einen baldigen Kunstrasenplatz machen? Zumindest wird der Wunsch vom zuständigen Ortsbeirat 7 unterstützt. Der brachte einstimmig einen Beschluss an die Stadtverordnetenversammlung auf den Weg, in dem er darum bittet, für kommendes Jahr einen Kunstrasenplatz in die Prioritätenliste zum Sportstättenbau aufzunehmen. Begründung: Der Kunstrasenplatz sei für die Wettbewerbsfähigkeit des Kreisoberligisten wichtig.


Eine feste mobile Toilette, wie hier in Höchst, schwebt den Linken vor.

Alle Fraktion haben einen Antrag an den Magistrat unterstützt, die Spielhallenflut in Rödelheim einzudämmen. Dafür müsste eine Bebauungsplanänderung geschehen, wie dies etwa im Stadtteil Niederursel künftig der Fall sein soll. Insbesondere auch reine und allgemeine Wohngebiete sollen demnach möglichst einbezogen werden. Eins Stellungnahme ist im Herbst möglich.

Mehr Akzeptanz für die parlamentarische Arbeit wünscht sich die SPD bei Jugendlichen. Ihr Vorschlag: Zwei jährliche Jugendsitzungen des Ortsbeirats in weiterführenden Schulen. Hintergrund für die Sozialdemokraten ist die unbefriedigende Wahlbeteiligung von Jugendlichen, wie die jüngste Kommunalwahl gezeigt habe. Die SPD möchte Schülern so eine Chance geben, die unterste parlamentarische Ebene im Rahmen des Unterrichts kennengelernt. Im Prinzip eine gute Idee, urteilten auch die anderen Fraktionen, denen der Vorstoß dennoch zu vage und zu unkonkret war. In nächster Zeit soll die Idee weiter konkretisiert und ausgearbeitet werden.

Macht es Sinn, nachts und wochenends die Ampeln an der Lorscher Straße abzuschalten? Ja, findet die Fraktion der Farbechten - und steht mit dieser Ansicht im Ortsbeirat aber relativ alleine da. Allen anderen war das Sicherheitsrisiko zu hoch. Hintergrund des Antrags: Durch die abgeschalteten Ampeln könnte die Stadt Frankfurt Strom sparen.

Eine Toilette am Spielplatz am Blauen Steg. Im Prinzip keine schlechte Idee, die die Farbechten da hatten. Denn: die einzige öffentlich zugängliche Toilette befindet sich am Kiosk am Parkeingang, rund 500 Meter vom Spielplatz entfernt. Folge: Wen das Bedürfnis packt, schlägt sich folglich in die Büsche. Deshalb plädierten die Farbechten für eine mobile Toilette, also ein Dixi-Klo, auf dem Spielplatz. Für Barbara Reuff (CDU) ein Unding: "Es ist unmöglich eine Toilette dort einzurichten, wo sich abends und nachts dort Fixer und Obdachlose aufhalten", fand sie. Ihr Fraktionskollege Alexander Zollmann bezeichnete den Vorstoß der Linken als "weltfremd". "Da kann man sich ohne viel Fantasie vorstellen, wie die nach nur drei Stunden aussieht." Wenig einladend mutmaßt er. Diese Argumente haben scheinbar auch die Genossen überzeugt. Ursprünglich geneigt, dem Antrag zuzustimmen, revidierte Thomas Fischer die Haltung seiner Fraktion. Er schlog vor, den Wunsch nach einer mobilen Toilette in den Wunsch nach einer festen Toilette umzuformulieren. Insgesamt fand der Antrag aber keine Mehrheit. Ein Vorkommnis der jüngsten Tage dürfte der CDU-Argumentation recht geben. In der Nacht zum vergangenen Samstag hatten Unbekannte das Dixiklo auf dem Spielplatz ungeworfen, das für die Rödelheimer Musiknacht aufgestellt worden war.

Einen Milieuschutz, wie er im Nordend angedacht ist - geht das auch in Rödelheim? Getreu dem Grundsatz "Gleiches Recht für alle" brachte dies die SPD ins Gespräch. Hintergrund: Investoren drohen im Nordend durch Luxussanierungen von Altbauten einen massiven Bevölkerungswandel herbeizuführen, bei dem ärmere und weniger Wohlhabende verdrängt werden, weil sie die teuren Mieten oder Wohnungspreise nicht bezahlen können. Grundsätzlich kein schlechter Ansatz, fand deshalb auch Volker Meisinger-Persch (Grüne). Jedoch kommt dieser Vorstoß in seinen Augen noch zu früh. Er schlug vor, zunächst die Pläne des Magistrats für das Nordend abzuwarten. Der SPD warf er sogar vor, dass es ihr gar nicht um die Sache gehe. Er interpretierte den Antrag als Angriff auf die schwarz-grüne Magistratskoalition.