Rödelheim. Einkaufsmöglichkeiten wie sonst nur in Amerika gibt es ab heute, 29. August, nur 4 Kilometer von Rödelheim entfernt. Im Europaviertel eröffnet mit dem "Skyline Plaza" eines der größten und modernsten Einkaufszentren im Rhein-Main-Gebiet. Und damit auch möglichst viele Leute kommen hat der Betreiber der Mall, der Projektentwickler ECE, den örtlichen Zeitungen eine dicke, 32-seitige, Sonderbeilage spendiert. Darin findet man neben etlichen warmen Worten von Feldmann bis Bouffier auch einiges Nützliches über das neue Einkaufszentrum. Etwa, dass es Platz für 170 Geschäfte bietet. Viele davon Ketten, die man auch schon von der Zeil oder Berger straße oder einer x-beliebigen anderen deutschen Fußgängerzone kennt: H&M, Zara, Desigual & Co. Hinzu kommt ein Foodcourt, also ein Restaurantbereich, in dem vor allem das Restaurant "Chipotle", ein Tex-Mex-Grill, Kundschaft ziehen soll. Laut Centermanagement ist dies die erste Chipotle-Filiale in Deutschland. Aber auch bezüglich Mode-, Schmuck- und Accessoires-Läden soll es einige Deutschland- und Frankfurt-Premieren geben.
Gut erreichbar ist das Center. 2400 Stellplätze gibt es für Autos, die Parkgebühren kosten 1,50 Euro für die ersten beiden Stunden, danach wird's teurer: 2 Euro die dritte Stunde, 2,50 Euro die vierte, 3 Euro die fünfte Stunde - also rund 10,50 Euro für fünf Stunden. In der City zahlt man meines Wissens kaum weniger. 200 Radständer gibts und vom Hauptbahnhof sind es nur ein paar hundert Meter zu laufen.
Betreiber ist übrigens der Projektentwickler ECE. Dieser scheint einer der ganz wenigen dieser Art inDeutschland zu sein, denn alle größeren neuen Einkaufszentren in der Region (Liliencarré Wiesbaden) aber auch das MTZ werden von ECE betrieben. Nicht alle laufen prima. Und in Mainz gibt es Pläne, das Karstadt-Gebäude und angrenzende gleich neben dem Dom zur Shopping-Kathedrale auszubauen. Diesen Herst wird dort eine Entscheidung fallen.
Was bedeutet ein solcher Konsum-Kolloss für den umliegenden Einzelhandel und die angrenzenden Stadtteile? Nun, schwer zu sagen. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden, das steht fest (5 Euro ins Phrasenschwein), aber schaut man sich den Einzelhandel in Rödelheim an, sehe ich wenige Berührungspunkte. Der Saturn könnte den örtlichen Elektrohandel unter druck setzen, aber Saturn und Media-Markt waren bislang ja auch schon in Reichweite.
Ansonsten könnte ich mir eher eine Aufwertung Rödelheims vorstellen. Man war ja immer schon schnell in der Stadt, das gefällt vielen Menschen die hier leben. Nun ist die Stadt, bzw. de Einkaufsmöglichkeiten noch ein Stück näher an Rödelheim herangerückt. Knapp 4 Kilometer sind es nur - das kann man mit dem Fahrrad auch schaffen. Auch die sonstige Anbindung ist gut. Denkbar, dass Rödelheim dadurch als Wohngebiet attraktiver wird. Nachteil sicherlich: bezahlbarer Wohnraum ist jetzt noch knapp und die Möglichkeiten für Wohneigentum begrenzt. Laufkundschaft, die bis in den Stadtteil ausstrahlt wird es aber wohl eher nicht geben.
Alles wissenswerte zur Skyline Plaza findet ihr auch im Netz unter:
http://skylineplaza.de/frankfurts-modernster-shopping-center/
Donnerstag, 29. August 2013
Mittwoch, 28. August 2013
Unfreiwilliger Wahlhelfer der Grünen
Rödelheim. Manchmal fragt man sich ja schon, was so manchen Mitbürger reitet. Etwa den, der vor einigen Tagen in einer Nacht und Nebelaktion so um das Wochenende herum, einfach einen Wahlaufkleber der Grünen ("Verliebt in Vielfalt", rechts) ungefragt auf unser Gartentürchen gebappt hat.
Inhaltlich habe ich ja gar nichts gegen die hier zur Schau gestellte Partei. Ich habe sogar schon überlegt, ihm bei der Wahl im September meine Stimme zu geben; würde sie nicht auf Gedeih und Verderb eine Koalition mit Steinbrück und der SPD anstreben. Von denen halte ich nämlich weit weniger. Außerdem fühlt sich womöglich unser etatmäßiger Aufkleber "Rödelheim - Stadtteil gegen Rassismus" jetzt vielleicht nicht mehr ganz so einsam, zumal ich einen anderen Aufkleber (Mitte) von der Antifa dann doch entfernt habe. Ist ja auch nicht so, dass ich mein Gartentürchen zur Wahlkampfplattform machen möchte. Dassollen die, die gewählt werden wollen, bitteschön selbst erledigen und ihre eigenen Törchen, Autos, Garagen oder die von Freunden und Verwandten zukleistern. Mir egal.
Was mich viel mehr interessiert? Darf man das, oder grenzt das nicht schon fast an Sachbeschädigung? Immerhin hat mich niemand gefragt und ich hätte auch keine Zustimmung gegeben (Begründung siehe vorangehender Satz). Schließlich möchte ich nicht unfreiwillig zum Wahlhelfer machen.
Und denkt man genauer darüber nach, tun sich andere Fragen auf. Geschah dies womöglich auf Aufforderung oder unter Billigung durch die Grünen, oder ist die Partei selbst Opfer, weil sich irgendwer des Aufklebers so elegant zu entledigen wähnte? Oder war es ein übermotivierter Wahlkämpfer? Ist die Rastersuche nach potenziell interessierten Wahlbürgern derart weit fortgeschritten, dass diese jetzt auf diese oder ähnliche Art persönlich angesprochen werden sollen? Wenn dem so ist, sollten wir uns hierzulande weniger den Kopf darüber zerbrechen, welche Daten ausländische Geheimdienste absaugen - oder nicht?
Könnte ich jetzt womöglich den Aufkleber entfernen lassen und den Grünen in Rechnung stellen? Immerhin gibt es beispielsweise Rechtsprechungen, die Schnellrestaurants dazu verknackt haben, den offensichtlich von ihnen stammenden und über das Stadtgebiet weggeworfenen und verteilten Verpackungsmüll selbst einzusammeln. Ist doch hier ein ganz ähnlicher Fall, oder nicht?
Werde ich natürlich nicht machen. Solche ein Paradespießer bin ich dann doch nicht. Und mal sehen, ob noch mehr passiert.
Inhaltlich habe ich ja gar nichts gegen die hier zur Schau gestellte Partei. Ich habe sogar schon überlegt, ihm bei der Wahl im September meine Stimme zu geben; würde sie nicht auf Gedeih und Verderb eine Koalition mit Steinbrück und der SPD anstreben. Von denen halte ich nämlich weit weniger. Außerdem fühlt sich womöglich unser etatmäßiger Aufkleber "Rödelheim - Stadtteil gegen Rassismus" jetzt vielleicht nicht mehr ganz so einsam, zumal ich einen anderen Aufkleber (Mitte) von der Antifa dann doch entfernt habe. Ist ja auch nicht so, dass ich mein Gartentürchen zur Wahlkampfplattform machen möchte. Dassollen die, die gewählt werden wollen, bitteschön selbst erledigen und ihre eigenen Törchen, Autos, Garagen oder die von Freunden und Verwandten zukleistern. Mir egal.
Was mich viel mehr interessiert? Darf man das, oder grenzt das nicht schon fast an Sachbeschädigung? Immerhin hat mich niemand gefragt und ich hätte auch keine Zustimmung gegeben (Begründung siehe vorangehender Satz). Schließlich möchte ich nicht unfreiwillig zum Wahlhelfer machen.
Und denkt man genauer darüber nach, tun sich andere Fragen auf. Geschah dies womöglich auf Aufforderung oder unter Billigung durch die Grünen, oder ist die Partei selbst Opfer, weil sich irgendwer des Aufklebers so elegant zu entledigen wähnte? Oder war es ein übermotivierter Wahlkämpfer? Ist die Rastersuche nach potenziell interessierten Wahlbürgern derart weit fortgeschritten, dass diese jetzt auf diese oder ähnliche Art persönlich angesprochen werden sollen? Wenn dem so ist, sollten wir uns hierzulande weniger den Kopf darüber zerbrechen, welche Daten ausländische Geheimdienste absaugen - oder nicht?
Könnte ich jetzt womöglich den Aufkleber entfernen lassen und den Grünen in Rechnung stellen? Immerhin gibt es beispielsweise Rechtsprechungen, die Schnellrestaurants dazu verknackt haben, den offensichtlich von ihnen stammenden und über das Stadtgebiet weggeworfenen und verteilten Verpackungsmüll selbst einzusammeln. Ist doch hier ein ganz ähnlicher Fall, oder nicht?
Werde ich natürlich nicht machen. Solche ein Paradespießer bin ich dann doch nicht. Und mal sehen, ob noch mehr passiert.
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Montag, 26. August 2013
200 neue Wohnungen südlich der Rödelheimer Landstraße
Rödelheim. Die ABG FRANKFURT HOLDING hat sich im Norden und im Westen der Stadt
Flächen für den Bau neuer Wohnungen gesichert. Am Frankfurter Berg
könnten im Geschosswohnungsbau bis zu 900 Wohnungen entstehen, im Westen
südlich der Rödelheimer Landstraße 200 Wohnungen. Das 11 000 Quadratmeter große Gebiet südlich der Rödelheimer Landstraße
sei von der ABG erworben worden, um eine nächste Möglichkeit der
Konversion nicht zu vertun. Dieses von Grün geprägte Stadtquartier biete
sich für den Bau von Wohnungen geradezu an, sagte der OB. „Es bietet
sich uns eine Chance, die wir nicht verpassen sollten“, hob Feldmann
hervor. Umso energischer halte er an seiner Formel fest, um dem Wohnen
neue Impulse zu verleihen: „Bauen, bauen, bauen.“ Infrastruktur sei etwas, das es perpektivisch für das südliche Rödelheim
unbedingt geben sollte, empfahl Junker. Denn in den vergangenen Jahren
hätten sich Anwohner doch immer wieder daran gestört, dass nichts
geschehe. Nun gebe es die Möglichkeit dafür, hob Junker hervor. „Mit den
Erfahrungen, die wir gerade mit der Belebung der Bürostadt in Niederrad
machen, sollten wir die Potenziale in Rödelheim fruchtbar machen“,
sagte Junker in einer Pressemitteilung.
Sonntag, 25. August 2013
Ortsbeirat: Am Dienstag geht es um den Namen für den neuen Platz am Bahnhof
Rödelheim. Wie soll der neue Platz auf der Westseite des Rödelheimer Bahnhofs heißen, wenn er denn mal irgendwann fertig wird? Der Ortsbeirat 7 besinnt sich in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause (Di. 27. August, 19.30 Uhr, im Saal der kath. Kirchengemeinde St. Anna in Hausen) auf seine Kernkompetenz: der Namensgebung. Denn viel mehr echte Entscheidungsfreiheit sieht die hessische Gemeindeordnung für Ortsbeiräte auch gar nicht vor.
Da wundert es nicht, dass sich die beiden bekannten Parteien, die CDU und SPD, nichts schenken möchten und mit jeweils eigenen Vorschlägen aufwarten, mit denen sie die anderen Fraktionen überzeugnen möchten. Die CDU wirft den Namen Alfred Pfaff in den Ring. Pfaff war Fußballer der Frankfurter Eintracht und Mitglied der 1954er Weltmeisterelf um Fritz Walter und Helmut Rahn. Die SPD gibt sich feingeistig und macht sich für den Karrikaturisten Kurt Halbritter stark. Beide lebten seinerzeit in Rödelheim. Beide Kandidaten haben wir hier im Blog einmal vor einigen Wochen vorgestellt.
Wie soll der Platz nun heißen? Das wollte der Blog auch von seinen Lesern wissen. 64 beteiligten sich. Und das Ergebnis war ziemlich eindeutig. 64 User gaben ihr Votum ab. Mehr als die Hälfte (38) votierte für Alfred Pfaff. Kurt Halbritter (12) belegte gemeinsam mit Henni Nachtsheim (12) den zweiten Platz. Dahinter landeten noch Moses P. (4), Sabrina Setlur (2) und Wilhelm Bender (1).
Auch ohne ein großer Eintracht-Fan zu sein und den Christdemokraten sonderlich nahe zu stehen - die CDU scheint das richtige Gespür zu haben in dieser Angelegenheit. Freilich durch ist das Thema noch nicht. Nun gilt es, die anderen Fraktionen des Ortsbeirats für die jeweiligen Vorschläge zu begeistern.
Da wundert es nicht, dass sich die beiden bekannten Parteien, die CDU und SPD, nichts schenken möchten und mit jeweils eigenen Vorschlägen aufwarten, mit denen sie die anderen Fraktionen überzeugnen möchten. Die CDU wirft den Namen Alfred Pfaff in den Ring. Pfaff war Fußballer der Frankfurter Eintracht und Mitglied der 1954er Weltmeisterelf um Fritz Walter und Helmut Rahn. Die SPD gibt sich feingeistig und macht sich für den Karrikaturisten Kurt Halbritter stark. Beide lebten seinerzeit in Rödelheim. Beide Kandidaten haben wir hier im Blog einmal vor einigen Wochen vorgestellt.
Wie soll der Platz nun heißen? Das wollte der Blog auch von seinen Lesern wissen. 64 beteiligten sich. Und das Ergebnis war ziemlich eindeutig. 64 User gaben ihr Votum ab. Mehr als die Hälfte (38) votierte für Alfred Pfaff. Kurt Halbritter (12) belegte gemeinsam mit Henni Nachtsheim (12) den zweiten Platz. Dahinter landeten noch Moses P. (4), Sabrina Setlur (2) und Wilhelm Bender (1).
Auch ohne ein großer Eintracht-Fan zu sein und den Christdemokraten sonderlich nahe zu stehen - die CDU scheint das richtige Gespür zu haben in dieser Angelegenheit. Freilich durch ist das Thema noch nicht. Nun gilt es, die anderen Fraktionen des Ortsbeirats für die jeweiligen Vorschläge zu begeistern.
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