Dienstag, 20. September 2011

Umbau-Verzögerung und kein Ende in Sicht

Rödelheim. Tja, der Bahnhofsumbau ist eine echt traurige Geschichte so langsam. Das findet auch die FNP und widmet dem Umbau eine große Geschichte:

http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/frankfurt/auch-hier-versp-tet-sich-die-bahn_rmn01.c.9220977.de.html








Oder auch hier:


Auch hier verspätet sich die Bahn


Die Sanierung der Station in Rödelheim hat sich weiter verzögert

Schon im Mai sollten Sanierung und Umbau des Rödelheimer Bahnhofs abgeschlossen sein. Das klappte nicht, es hieß Ende August. Doch auch Mitte September sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen.

Rödelheim. Die Aufzüge sind montiert, die Unterführung gebaut. Dennoch präsentiert sich der Rödelheimer Bahnhof noch immer als Baustelle. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits Ende Mai abgeschlossen sein. Ein Ende ist nicht in Sicht. Fotos: Martin Weis Der Rödelheimer Bahnhof wird immer mehr zur unendlichen Geschichte. Zunächst zog es sich Jahre hin, bis mit der Sanierung der S-Bahn-Station überhaupt einmal begonnen wurde (siehe "Info"). Doch nun, nachdem der Umbau im August vor zwei Jahren endlich begonnen hat, verschiebt sich auch der Fertigstellungstermin immer weiter. Im Mai, hieß es von der Bahn noch Anfang dieses Jahres. Dann wurde der Termin auf Ende August verschoben.
Doch jetzt, Mitte September, wird immer noch gewerkelt. Etwa an den Rampen, wo in den vergangenen Wochen aber Fortschritte zu erkennen waren. Doch noch immer stehen Bauzäune, kann ein Ende der Arbeiten von außen nicht abgeschätzt werden. Und die Bahn? Die schweigt, kann gestern keine Angaben machen, wann die Station, an der täglich rund 17 000 Personen ein- und aussteigen, endlich fertig sein wird.
"Nachdem wir 30 Jahre gewartet haben, sind die meisten Bürger noch relativ gelassen", sagt Ortsvorsteher Christian Wernet (CDU). Man sei froh, dass es überhaupt passiere. Die, die direkt von der Baustelle betroffen seien, "sind aber natürlich nicht so begeistert".

Mehr als zwölf Millionen Euro sind für das Projekt vorgesehen. Das Gros, etwa 8,5 Millionen zahlt die Stadt. Allerdings erhält sie etwas mehr als die Hälfte aus Fördertöpfen des Bundes und des Landes zurück. Weitere 3,5 Millionen stammen von der Bahn, dazu kommt noch Geld vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), nämlich 680 000 Euro.

Anfang Juli hatten sie sich noch geäußert. Verantwortlich für die Verschiebung des Fertigstellungstermins war da die schlechte Witterung im vergangenen Winter und der Fund baulicher Altlasten. So seien die Arbeiter im Zuge des Baus der neuen Fußgängerunterführung auf eine frühere, unbekannte Unterführung gestoßen.

Dabei ist der sich verzögernde Fertigstellungstermin längst nicht das einzige Ärgernis, das im Zusammenhang mit dem Bau entstanden ist. Zunächst ging es dabei um drei Bäume: Die Japanischen Schnurbäume waren Anfang 2010 ohne das Wissen des Grünflächenamts gefällt worden. Die Bahn berief sich auf eine Genehmigung des Regierungspräsidiums. Dennoch gab es großen Wirbel.

Zu Beginn dieses Jahres sorgten dann geschlossene Rampen für Aufregung. Denn nur noch über eine provisorische Holztreppe konnte man in die Unterführung und damit auf die andere Seite Rödelheims gelangen. Ein unüberwindbares Hindernis für Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder andere gehbehinderte Menschen. Ein Bahnsprecher damals dazu lapidar: "Im Zweifel müssen die Fahrgäste eine Station weiterfahren, um dann mit dem Zug in Gegenrichtung auf die andere Seite zu gelangen." Glücklicherweise sprang dann die Stadt der Bahn zu Seite, setzte einen Kleinbus ein, der die Menschen auf die andere Seite des Bahnhofs brachte.

Wenn es bei all dem Ärger für die Rödelheimer dann doch etwas Positives gibt, ist es, dass sie in dann wohl doch nicht allzu ferner Zukunft einen runderneuerten Bahnhof haben werden. Der hat dann eine neue Fußgängerunterführung, Aufzüge, umgebaute Bahnsteige samt neuer Überdachungen, ist barrierefrei und mit neuester Technik ausgestattet. "Mit dem, was man bisher sieht, sind wir sehr zufrieden", betont Wernet.

Und wenn am Bahnhof denn tatsächlich mal alles fertig ist, geht es gleich weiter. Denn die Stadt steht in den Startlöchern, will den östlich gelegenen Baruch-Baschwitz-Platz umgestalten. Dafür stehen 852 000 Euro bereit.

Noch länger wird es an der Westseite dauern. Und ausnahmsweise ist da die Bahn ziemlich unschuldig. Dort soll ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Doch die erste Präsentation fiel im Ortsbeirat 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) durch. Die bisherigen Pläne sehen eine Verlegung des Rewe-Marktes vor. Wohnungen und Büros kämen in einem bis zu vierstöckigen Neubau dazu. Zudem sollen die Bushaltestellen verlegt werden – woran sich besonders viel Kritik entzündet. Mittlerweile gibt es einen Arbeitskreis. "Wir sind beruhigt, dass nichts als Schnellschuss umgesetzt wird", sagt Wernet. Baubeginn dürfte aber frühestens 2013 sein. Bis dahin, soviel scheint nun doch sicher, dürfte der Bahnhof fertig sein.ses (ses)

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