Samstag, 10. September 2011

So kann man auch mit leeren Flaschen Gutes tun

Rödelheim. Na, beim letzten Aufräumen im Keller oder nach der letzten Feier auch die eine oder andere Pfandflasche gefunden? Wir Deutsche sind ja die Pfandweltmeister. Aber dann, wenn man nur einzelne Flaschen hat, die in keinen Kasten gehören, hat man irgendwie keinen großen Bock, diese gesondert zu entsorgen, oder sich gar an der anderen Schlage am Automaten anzustellen - wenn man überhaupt dran denkt, die Flasche beim nächsten einkauf einzupacken. Stimmt's?

Für den öffentlichen Raum gibt's 'ne Lösung. Schmeiß die Flasche einfach in einem Mülleimer an einer gut frequentierten Stelle - sagen wir am Rödelheimer Bahnhof - und innerhalb der nächsten Stunde kommt garantiert jemand vorbei, der das Teil aus dem Müll fischt. Am Hauptbahnhof sind die Sammel fast schneller getaktet als der ICE, da wird nichts übersehen. Manchmal steigen sogar Sammler am Endbahnhof ein und laufen den ganzen Zug ab, um Leergut zu finden. Aber die einzelne Flasche extra zum Bahnhof bringen?

wie wär's mit abholen lassen. Denn seit einigen Wochen gibt es in vielen deutschen Städten, darunter auch Frankfurt (zurzeit aber etst Bornheim) die Möglichkeit, ungewollte Pfandflaschen abholen zu lassen. Dafür gibt es das Portal http://www.pfandgeben.de/. Dort lässt sich in eine Maske die Stadt und die ungefähre Flaschenanzahl eintragen. Wer das getan hat, bekommt eine Handynummer eines Pfandsammlers in seiner Gegend. Dort kann man dann anrufen und der Sammler kommt vorbei und holt die Flaschen ab. Das kostet nix, aber das Pfand ist dann natürlich auch weg, klar. Unter Facebook http://www.facebook.com/#!/Pfandgeben.de haben  bereits mehr als 3000 User den Service ausprobiert und sind größtenteils restlos zufrieden. Also: Nicht einfach in die Tonne kloppen, sondern vielleicht einfach einen Menschen etwas glücklicher machen, der es nicht so dicke hat. So kann man auch gleich etwas für sein Umweltgewissen tun und irgendwie auch ein halbwegs gutes Werk verrichten.

Eventuelle kann man auf dem Portal auch erfragen was man tun muss, um als Pfandsammler aufgenommen zu werden. Hier etwas, was ich gefunden habe: "Pfandgeben.de ist für Leute gedacht, für die das Sammeln von Flaschen auch vorher schon ein wichtiger Teil ihrer Existenzsicherung war. Es wäre super, wenn sich jeder der sich bei Pfandgeben.de ohne reellen Bedarf anmeldet, bewusst ist, dass er evtl. anderen Menschen eine wichtige Einkommensquelle nimmt. Als Studenten- oder Nebenjob ist dieses Projekt nicht gedacht. Danke", heißt es in der Facebook-Gruppe.

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