Rödelheim. Die Initiative „Synagoge Rödelheim“ aus Kirchengemeinden, dem Heimat- 
und Geschichtsverein und Bürgern vor Ort möchte den Platz der ehemaligen
 Synagoge in Rödelheim umgestalten und als würdige Gedenkstätte 
herrichten - und darf nun darauf hoffen, dass die Stadt Frankfurt das Ansinnen nicht nur ideell, sondern auch handfest finanziell unterstützt. Bürgermeister Olaf Cunitz unterstützt die geplante Gestaltung des 
Synagogenplatzes und hat nun zugesagt, fehlende Mittel beizusteuern. Das teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.
 „Das Projekt kostet 
rund 32.000 Euro. 10.000 Euro will der Ortsbeirat 7 aus seinem Budget 
beisteuern, für den Restbetrag sammelt die Initiative Spenden. Sollte 
die gesammelte Summe nicht ausreichen um das Projekt zu realisieren, 
geben wir den Rest aus Mitteln des Planungsdezernates dazu“, verspricht 
Bürgermeister Cunitz. Konkrete Summen werden jedoch nicht genannt. 
Durch eine Pflasterung soll die Synagoge wieder durch ebenerdige helle 
Steinplatten sichtbar gemacht werden. Darin soll das 1979 aufgestellte 
Mahnmal integriert werden. Betonquader sollen das Ensemble gliedern: 
Acht dunkelgraue Betonquader sollen symbolisch die Bänke in der Synagoge
 darstellen und als Sitzgelegenheiten dienen. Ein Quader soll den 
Standort des Thoraschreins darstellen. Neben dem Mahnmal ist eine 
Infotafel mit den Namen der ehemaligen Rödelheimer Juden angedacht. 
Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich im Internet unter http://www.synagoge-roedelheim.de .
Das jüdische Gotteshaus lag im Rödelheimer Inselgässchen, direkt am 
Brentanopark und in unmittelbarer Nähe zur Nidda. In der 
Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde sowohl das etwa
 rund 100 Jahre alte Gebäude geschändet als auch die 700jährige 
Geschichte der Juden in Rödelheim abrupt und gewaltsam beendet. Das 
Bauwerk wurde im Jahr 1944 bei einem Bombenangriff zerstört, die Reste 
wurden schließlich in den 1950er Jahren abgebrochen. Engagierte Bürger 
und die beiden Rödelheimer Kirchengemeinden setzten sich 1979 für die 
Errichtung eines Mahnmals ein. 
 
 
 
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