Hausen. Dass es um den Hausener Auwald immer wieder zu Reibereien zwischen Naturschützern und Stadt, bzw. Grünamt kommt, würde hier ja auch schon mal berichtet nun war es wieder so weit, wie Martin Hauschildt in einer Pressemitteilung mitteilt:
"Der Schutzgebietsbetreuer Martin Hauschildt wurde nicht informiert – im Gegensatz zu früheren Einsätzen bis Sommer letzten Jahres! Große Bäume, die gesund waren, wurden ihrer Kronen beraubt. Kleine Bäume und Gebüsch wurden vom herabfallenden Stämmen und starken Ästen erschlagen – der schmale Pfad zum Begehen des Gebietes (z.B. zur Nistkastenkontrolle) wurde zugeschüttet.
Am Freitag, 14. Oktober, morgens gegen 9 Uhr, sah der Gebietsbetreuer Martin Hauschildt beim Bestücken der Futterhäuschen die Bescherung. Ein Fahrzeug mit vier Personen war dabei, die Pappel von den Misteln und Ästen zu befreien. Von der Weide, die einen Tag vorher verstümmelt wurde, wo der Mäusebussard bisher jedes Jahr genistet hatte, ist nur noch ein Stamm mit verstümmelter Krone übrig. Hier wird kein Greif mehr nisten!
Die beiden Pappeln sind genau so übel verstümmelt und ihres Mistelbewuchses beraubt, obwohl diese Halbschmarotzerpflanze nur mit Genehmigung entfernt werden darf. Ob diese wirklich vorlag, darf bezweifelt werden, da es sich um ein geschütztes Gebiet handelt, dass mit einem Zaun umzäunt ist und im Gebiet kein Wanderweg liegt. Besonders ärgerlich ist auch die Zerstörung und Beschädigung mehrerer Nistkästen.
Am vergangenen Wochenende mussten die Naturschützer vom Hausener Auwald und ein Helfer mehrere Stunden arbeiten und aufräumen, damit der kleine Pfad wieder begehbar ist.
Am 18. Oktober schaute sich die Bürgerinitiative gegen Kahlschlag diese Misere an und war entsetzt, dass die Stadt – entgegen ihrer Versprechen auf der letzten Ortsbeiratssitzung – nicht mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammenarbeitet wie mit Herrn Hauschildt, der neben der Gebietsbetreuung für den Hausener Auwald noch der zuständige Vogelschutzbeauftragter der staatlichen Vogelwarte für die Ortsteile Hausen und Praunheim ist. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung und Naturfrevel erstattet, weil von den Arbeitern keine Auskunft über Auftraggeber und Firma erteilt wurde."
Martin Hauschildt
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