Dienstag, 5. März 2024

Rödelheim steht gegen die AfD zusammen!

Wir veröffentlichen hier einen Leserbrief aus dem Main-Nidda-Boten :

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass es Ende des vergangenen Jahres ein Geheimtreffen gab. Teilnehmende waren Mitglieder rechtsradikaler Gruppierungen, der AfD, der Werteunion und Industrielle. Eingeladen als Redner war ein bekannter österreichischer rechtsradikaler Publizist. Thema war, wie man Menschen mit ausländischen Wurzeln in großem Stil aus Deutschland vertreiben kann. Als dies bekannt wurde, gab es zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen in ganz Deutschland. Unerwartet große Menschenmengen kamen zusammen. Kein Wunder, trafen diese perfiden Pläne in das Herz unserer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft.  

Diese Empörung darf kein Strohfeuer bleiben. Der Einfluss des rechten Mobs muss langfristig gestoppt werden! Denn er hat zum Ziel, unsere Demokratie zu zerstören. Der politisch wirksame Arm dieser Rechtsradikalen ist die AfD. Mit einem hohen Stimmenanteil in den Parlamenten könnte sie demokratische Strukturen unterwandern und zerstören.  Deshalb ist es wichtig, dass wir als Demokraten weiterhin aktiv bleiben und zusammenstehen. Dies gilt auch für unseren Stadtteil. In Rödelheim leben schon seit vielen Jahrzehnten Menschen unterschiedlichster Herkunft friedlich zusammen. Die ersten 500 italienischen „Gastarbeiter“ kamen Ende der 1950iger Jahre. Sie lebten in einem Barackenlager, wo heute das Nahversorgungszentrum zwischen Lorscher- und Gontardstraße ist. Danach folgten Spanier, Portugiesen, Griechen und Türken. Viele von ihnen blieben hier. Sie gründeten Familien, eröffneten Geschäfte und Lokale. Im Laufe der Jahre fanden Chilenen, die vor dem Diktator Pinochet geflüchtet waren, hier ein Zuhause. Ebenso, die vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land geflüchteten Eriteer. Und so ging es in den Folgejahren weiter. Menschen kamen und kommen auf der Flucht vor Kriegen und wirtschaftlicher Not. Viele fanden in Rödelheim eine neue Heimat. Mit gutem Grund hängt an unseren Ortseingängen das Schild „Rödelheim Stadtteil gegen Rassismus“.

Nun sind wir alle gefragt: Schulen und Kitas, Kirchengemeinden, Heimat- und Kulturvereine, Fußball- und Sportvereine, Kleintierzüchter- und Kleingartenvereine, Faschings- und Gesangsvereine, Initiativen, Geschäftsleute, Künstler und Musiker, Einzelpersonen. Wir alle setzen uns gemeinsam für den Erhalt unserer demokratischen multikulturellen Gesellschaft ein! Dies auf unterschiedlichster Weise. Das könnten z.B. auf dem Artur-Stern-Platz Musik- und Tanzdarbietungen sein, ein internationales Frühstück oder eine Theateraufführung, auf einem Straßenabschnitt eine Kindermalaktion, im Park ein Bouleturnier, ein Freundschaftsspiel auf dem Fußballplatz, eine regelmäßige Diskussionsrunde zu politischen Themen, der Aufbau einer „Brandmauer“, ein Umsonst Flohmarkt………

Dies alles unter dem Motto: Unser Stadtteil bleibt vielfältig und bunt! Wir stehen zusammen gegen die AfD!

Barbara David-Wehe

 

Ein erstes gemeinsames Treffen findet statt am Montag, den 18. März 2024 um 19:00 Uhr im Vereinsringhaus, Friedel-Schomann-Weg 7.

 

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