Donnerstag, 7. November 2019

Gedenkveranstaltungen zum 9. November

Unter dem Motto ERINNERN NICHT VERGESSEN treffen sich am Sonntag, den 10. November um 16 Uhr am Mahnmal im Inselgässchen, Rödelheimer
Bürgerinnen und Bürger, Vertreter/innen der Rödelheimer Kirchengemeinden sowie verschiedener Organisationen, um an die jüdischen Mitbürger/innen zu erinnern, die während der Herrschaft der Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.

Bereits am Freitag, 8. November 2019 wird es im Gemeindesaal der Cyriakusgemeinde, Alexanderstraße 37 in Rödelheim, eine Vorstellung des Dokumentar-Theaters der Bühne für Menschenrechte aus Berlin geben: Die NSU-Monologe. Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadtteilbibliothek Rödelheim FörSteR e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadtteilbibliothek, dem RaUM für Kinder und Teenies, Courage gegen Rassismus, dem AWO-Ortsverein Rödelheim und dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Frankfurt am Main. Nähere Informationen auf der Website von Förster e.V.  

Am Samstag, 9. November 2019 startet um 17:30 Uhr ab Baruch-Baschwitz-Platz (Rödelheim Bahnhof, Ostseite) der Stadtteilrundgang „Stolpersteine in Rödelheim“. Bei dem Stadtteilrundgang werden verschiedene Biografien Rödelheimer Bürgerinnen und Bürger vorgestellt, die Opfer der NS-Herrschaft wurden.

Im Anschluss bietet das soziale Stadtteilzentrum „CENTRO“ (Alt-Rödelheim 6) ein Abendessen an und zeigt ab 20 Uhr den Film „Erhobenen Hauptes. (Über)Leben im Kibbuz Ma'abarot“. Nähere Informationen auf der Facebook-Seite von Centro 



1938: Der Pogrom markierte die Wende. Mit keinem anderen Ereignis hat das NS-Regime so zynisch demonstriert, daß es auch auf den Schein rechtsstaatlicher Tradition nun keinen Wert mehr legte. Antisemitismus und Judenfeindschaft, wie sie als Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie schon immer propagiert worden waren, schlugen jetzt um in die primitiven Formen physischer Gewalt und Verfolgung. Die sog. „Reichskristallnacht“ bildete den Scheitelpunkt des Wegs zur „Endlösung“, zum millionenfachen Mord an Juden aus ganz Europa.“ (Zitiert nach Wolfgang Benz)

2019: In Halle (Saale) versucht der Rechtsextremist Stephan Balliet am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, mit Waffengewalt in die Synagoge im Paulusviertel einzudringen. Die Türen der Synagoge halten Stand, nur deshalb kann ein Massenmord an Juden verhindert werden. Der Angreifer erschießt eine Passantin, später den Besucher eines Imbiss. Auf der Flucht schießt er auf weitere Personen, verletzt einige von ihnen schwer. Datum, Ziel und die antisemitischen Motive der Tat hatte der Angreifer zuvor im Internet bekanntgegeben; die Ausführung übertrug er mit einer Helmkamera live im Internet.

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