Dienstag, 4. April 2017

Einladung zur Ausstellung in der St. Cyriakuskirche



Ostern, Auferstehung, Frühling in der Kunst der Völker vom 09. April bis 30. April 2017 in der St. Cyriakuskirche, Auf der Insel 5. Geöffnet an Sonn- und Feiertagen von 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 069/78 86 43, auch per  Mail: elke.gutberlet@t-online.de
Viele Eierbemalungen haben eine lange vorchristliche Tradition. Viele Zeichen entstammen beispielsweise dem Sonnenkult und waren ein Symbol des Frühlingserwachens in der Natur und der Entstehung des Lebens. Die magischen Zeichen auf ihrer Oberfläche waren oft Schutzzeichen gegen böse Kräfte und Geister. Mit der Übernahme des Christentums wurden diese „magischen Beschützer“ christlich umgedeutet. Sonne und Wasser, die alten Symbole des Lebens, verstanden die gläubigen Christen nun als Zeichen für Christus und die Taufe auf seinen Namen. Das Dreieck, früher Zeichen der Elemente, wurde nun Zeichen der Dreifaltigkeit. Der Fisch war in vorchristlicher Zeit ein geheimnisvolles Geschöpf: er verhalf in den Märchen den Helden, den Kampf mit dem Bösen zu gewinnen. Seit der Einführung des Christentums ist der Fisch (griechisch ICHTHYS = urchristliches Bekenntnis zu  JESUS CHRISTUS GOTTES SOHN RETTER) Erkennungszeichen der frühen Christen. Das vierflügelige Sonnenrad als Symbol für Glück wird vom Kreuz abgelöst. Nach christlichem Glauben ist die Kreuzigung Christi das bedeutungsvollste Ereignis neben seiner Auferstehung. In Afrika, in Peru und bei den Aborigines in Australien zieren wundersame Zeichen und naturalistische Symbole die Eier. Hierzulande werden immer raffiniertere Techniken der Ei-Gestaltung und -Verzierung entwickelt. Und so ist neben den herkömmlichen Spruchbandeiern aus Oberhessen, ein kunstvoll ausgeschnittenes Ei mit Zinnverzierung zu finden, aufklappbare Eier mit Haarblütenkränzchen neben einer Fotomontage auf dem Ei. Litauische Brauchtums-Eier und Russische Ikoneneier haben ihren eigenen Reiz. Farbenfroh wird es besonders bei den Sorbischen Eiern. All die Eierpracht wird umrahmt von Passionsdarstellungen und Kreuzwegen unterschiedlichster Künstler aus unterschiedlichsten Ländern.

Elke Gutberlet


Keine Kommentare: