Ostern, Auferstehung, Frühling in der Kunst der Völker vom 09.
April bis 30. April 2017 in der St.
Cyriakuskirche, Auf der Insel 5. Geöffnet
an Sonn- und Feiertagen von 15 – 17 Uhr und
nach Vereinbarung, Tel. 069/78 86 43, auch per Mail: elke.gutberlet@t-online.de
Viele Eierbemalungen haben eine
lange vorchristliche Tradition. Viele Zeichen entstammen beispielsweise dem
Sonnenkult und waren ein Symbol des Frühlingserwachens in der Natur und der
Entstehung des Lebens. Die magischen Zeichen auf ihrer Oberfläche waren oft Schutzzeichen
gegen böse Kräfte und Geister. Mit der Übernahme des Christentums wurden diese
„magischen Beschützer“ christlich umgedeutet. Sonne und Wasser, die alten
Symbole des Lebens, verstanden die gläubigen Christen nun als Zeichen für
Christus und die Taufe auf seinen Namen. Das Dreieck, früher Zeichen der
Elemente, wurde nun Zeichen der Dreifaltigkeit. Der Fisch war in
vorchristlicher Zeit ein geheimnisvolles Geschöpf: er verhalf in den Märchen
den Helden, den Kampf mit dem Bösen zu gewinnen. Seit der Einführung des
Christentums ist der Fisch (griechisch ICHTHYS = urchristliches Bekenntnis
zu JESUS
CHRISTUS GOTTES SOHN RETTER) Erkennungszeichen der frühen
Christen. Das vierflügelige Sonnenrad als Symbol für Glück wird vom Kreuz abgelöst.
Nach christlichem Glauben ist die Kreuzigung Christi das bedeutungsvollste
Ereignis neben seiner Auferstehung. In Afrika, in Peru und bei den
Aborigines in Australien zieren wundersame Zeichen und naturalistische Symbole
die Eier. Hierzulande werden immer raffiniertere Techniken der Ei-Gestaltung
und -Verzierung entwickelt. Und so ist neben den herkömmlichen Spruchbandeiern
aus Oberhessen, ein kunstvoll ausgeschnittenes Ei mit Zinnverzierung zu finden,
aufklappbare Eier mit Haarblütenkränzchen neben einer Fotomontage auf dem Ei.
Litauische Brauchtums-Eier und Russische Ikoneneier haben ihren eigenen Reiz.
Farbenfroh wird es besonders bei den Sorbischen Eiern. All die Eierpracht wird
umrahmt von Passionsdarstellungen und Kreuzwegen unterschiedlichster Künstler
aus unterschiedlichsten Ländern.
Elke Gutberlet
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