Dienstag, 16. Dezember 2014

Sonnenhof: Versteckte Quelle für frische Äpfel und Apfelwein aus eigenem Anbau


Rödelheim/Sossenheim. Last Exit Sossenheim - so hieß einst eine Rubrik in der Satirezeitschrift Titanic. Auf der Suche nach Frische direkt vom Erzeuger sollte es aus Rödelheimer Sicht First Exit Sossenheim heißen. Denn dort liegt, etwas versteckt, der Sonnenhof der Familie Neuhäusel.
Was habe ich schon alles abgesucht, auf der Suche nach Hofläden oder Märkten in der Nähe. Wollte ich frische Ware kaufen, ging ich entweder zum Höchster Wochenmarkt oder brachte mir Obst und Gemüse mittwochs vom Wiesbadener Wochenmarkt mit - weil ich um die Ecke arbeite.
Man sollte es kaum glauben, aber von Rödelheim aus ist kein Hofladen wirklich sinnvoll erreichbar. Dann schon eher zum 24-Stunden-Rewe auf der Westerbachstraße, der inzwischen eine ziemlich große regionale bzw. Bio-Auswahl hat (wobei Bio für uns kein Muss ist).
Doch wer dort ist, ist im Grunde schon ganz nah dran, am Sonnenhof. Doch man muss schon ein wenig suchen. Fährt man von Rödelheim Richtung Sossenheim, sollte man spätestens ab dem Möbelgeschäft den Fuß vom Gas nehmen. Denn zwischen dem KFZ-Sachverständigen mit den gelben Schildern und der Einfahrt zum dm-Markt geht ein kleiner Weg hinein. Ein Weg ohnen Namen. Aber ich sage Euch: Nur Mut, er führt tatsächlich irgendwo hin. Der Weg ist so schmal, dass motorisierter Begegnungsverkehr zum Problem werden könnte. Aber es gibt zwei Ausweichbuchten.
Am Ende dieses Weges ist man am Ziel, dem Sonnenhof. Erblickt man die grünen Apfelweinkisten, ist man am Ziel.
Den Apfelwein keltern die Neuhäusels übrigens selbst. Wer Äpfel in ihrer Urform bevorzugt, bekommt hier auch, was er will. Diverse Sorten - Berlepsch, Fuji, Rubinette, Pinova und wahrscheinlich auf Nachfrage noch viel mehr. Ich nehme gut 2 Kilo mit, zahle pro Kilo 1,50 Euro - die Hälfte des Supermarktpreises. Zwei Tage später hatten wir die Äpfel schon aufgegessen. Selbst die Kinder wollten immer wieder Apfelstücke - selten so frische, so gute Ware in letzter Zeit gehabt. Auch Kartoffeln gibt es aus eigenem Anbau. Anderes Obst? "Nein, das lohnt nicht mehr",sagt Michael Neuhäusel. Früher habe man im Sommer Himbeeren oder Johannisbeeren gebabt. Aber kaum jemand seiner Kunden würde noch Marmeladen einkochen. Früher, das war in den Anfangsjahren des Betriebs, den es inzwischen seit rund 50 Jahren gebe, wie er sagt.
Veredeltes Beerenobst gibt es, in Form von Bränden. Die sind jedoch zugekauft. Eine Brennlizenz gibt es nicht. Aber den Apfelwein keltere man selbst. Gerade bei jüngeren Kunden sei der im Sommer beliebt. Kurzum: Ich bin froh, in der Nähe eine super Bezugsquelle für Äpfel, Kartoffel und Apfelwein gefunden zu haben. Und ich bin mir sicher: Für Gemüse & Co. finde ich auch noch was. Tipps sind jederzeit willkommen!

Homepage: Fehlanzeige
Telefon:069/341168

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