Das Schild „Rödelheim –Stadtteil gegen Rassismus“ könnte signalisieren, dass es in Rödelheim ein Problem mit Rassismus geben könnte. Auf diese abenteuerliche Argumentationslinie, wie sie CDU-Mann Alexander Zollmann im Ortsbeirat vertreten hat, muss man erst einmal kommen. Vorausgesetzt die Rundschau hat das richtig wiedergegeben, wovon ich aber ausgehe. Es ist doch genau umgekehrt, zumindest empfinde ich das so. Denn ein solches Schild signalisiert doch nicht, dass es hier Probleme gibt. Sonst wäre es schon längst dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Dieses Schild zeigt mir als Bürger: Hier gibt es Menschen, die sich kümmern, Menschen, die die Augen offen halten und Menschen, die braunem oder sonst wie geartetem Rassismus entgegen treten. Das finde ich ungemein beruhigend. Denn man kann die Augen nicht weit genug öffnen. In einem gebe ich Herrn Zollmann Recht. Frankfurt ist sehr liberal, es würde mich schon sehr wundern, wenn in dieser Stadt braunes Gesocks einen Stiefel auf den Boden bekommen würde. Gott sei dank ist das so! Und das soll auch so bleiben. Und genau deshalb ist ein solches Schild, wie es zum wiederholten Mal diskutiert wurde, gut angelegt und kann gar nicht sichtbar genug angebracht werden. Denn von Sonntagsreden und warmen Worten, wie wir sie dieser Tage zum Tag der deutschen Einheit wieder en masse hören werden, lassen sich die Probleme nicht lösen. Deshalb täten Kommunalpolitiker gut daran, jede Form von bürgerschaftlichem Engagement zu unterstützen.
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